Vor- und Nachteile von automatisierten EntscheidungsbegründungenIn betrachtet Dr. Tobias Mast in seinem Beitrag zum Sammelband „Transparency or Opacity“ aus der Perspektive der Rechtssoziologie. Der Beitrag sowie der gesamte Sammelband sind in der eLibrary des Nomos-Verlages als Open Access verfügbar.
Zum Sammelband
Auszug
Inwiefern die Herstellung einer Entscheidung in ihrer Darstellung abgebildet wird, darüber streitet die Rechtswissenschaft seit etwa 100 Jahren. Dabei spenden rechtssoziologische Einsichten seit inzwischen 50 Jahren der realistisch-pessimistischen Fraktion empirischen Aufwind. Wenn nun in den Köpfen der Justiz und Verwaltung aber doch vieles anders abläuft, als man annahm, als man die Lobgesänge auf die Funktionalitäten ihrer Begründungen und deren verfassungsrechtliche Rückbindungen verfasste, könnte dies legitimatorische Neubewertungen nahelegen. Der vorliegende Beitrag setzt sich das nicht als Hauptziel, sondern möchte die Einwände gegen ein idealistisches, rein rechtlich geleitetes Begründungsverständnis als Vehikel dafür nutzen, Vor- und Nachteile automatisierter Entscheidungsbegründungen aufzuzeigen.
Ent- und Redifferenzierung von Entscheidungsherstellung und -darstellung im Digitalen – Zum Wesensunterschied menschlicher und maschineller Entscheidungsbegründung aus rechtssoziologischer Perspektive, in: Simone Kuhlmann/Fabrizio De Gregorio/Martin Fertmann/ Hannah Ofterdinger/Anton Sefkow (Hrsg.), Transparency or Opacity, Baden-Baden 2023, S. 141-164 https://doi.org/10.5771/9783748936060-141