Journalismus und Publikum bedingen einander. Ohne Publikum gäbe es keinen Journalismus. Das Verhältnis der beiden hat sich durch den Siegeszug der digitalen Medien sehr verändert. Das Publikum wird aktiver und nimmt stärker Einfluss auf die Berichterstattung. Ein Projekt des HBI untersucht die Beziehung zwischen Journalist*innen und ihren Leser*innen, Hörer*innen und Zuschauer*innen. In diesem Blog-Dossier versammeln wir Beiträge zum Thema.
Der Instagram-Account „@ichbinsophiescholl“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Südwestrundfunk (SWR) und Bayerischer Rundfunk (BR) ist ein spektakuläres Social-Media-Memory-Projekt. Indem es Sophie Scholl, eine historische Person aus der Zeit des Nationalsozialismus, als Social-Media-Akteurin auftreten lässt, verspricht es eine „ehrliche“ und eine „intime Perspektive“ auf die junge Widerstandskämpferin, die von der NS-Justiz verurteilt und am 22. Februar 1943 hingerichtet worden ist. Wie ist ein solcher Versuch, historisches Wissen für die Mediengesellschaft aufzubereiten und zugänglich zu machen, zu beurteilen? Welche kommunikativen Prozesse lassen sich beobachten, blickt man auf die bislang veröffentlichten Text-Bild-Beiträge und vor allem auf die vielen kurzen Reels, Stories und längeren Reenactment-Videos? Ein Forscher*innen-Team des HBI hat den Kanal untersucht. Ein Dossier von Daria Chepurko, Ken Phan, Kira Thiel und Dr. Hans-Ulrich Wagner. (Bild: Screenshot / Instagram-Kanal @ichbinsophiesholl)
Plattformen sind für die politische Meinungsbildung von immer größerer Bedeutung. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 sammelt ein Team des HBI Echtzeitdaten darüber, wie Online-Plattformen die auf ihnen stattfindende Kommunikation regeln, wie Gesetze und lokale Standards interagieren und sich die Praktiken der Plattformen im Schatten der EU-Regulierung in der aufgeheizten Atmosphäre der Bundestagswahl verändern. Photo by Ilya Ilford on Unsplash
Welchen Stellenwert haben Medien in Krisenzeiten? Wie geht Kommunikation, wenn wir Abstand halten müssen? Wie nehmen Kinder und Jugendliche die Flut an negativen Nachrichten wahr? Die Ausbreitung des Coronavirus bringt auch Medienforscherinnen und Medienforscher ins Grübeln. Lesen Sie mehr dazu in diesem Dossier.
Das Schreiben an der eigenen Doktorarbeit gehört zu den intensivsten Phasen im Leben von Wissenschaftler/innen. Es bringt Spaß, Freude und die Promovierenden selbst manchmal fast um den Verstand. In dieser Serie berichten Nachwuchswissenschaftler/innen am HBI über ihre Erfahrungen mit dem Promovieren.