Wie stark sich die journalistische Arbeit durch den digitalen Wandel verändert hat und welche beruflichen Herausforderungen Journalistinnen und Journalisten aktuell als besonders drängend empfinden, will die wissenschaftliche Studie „Journalismus unter Druck: Risiken und Unsicherheiten in einer sich wandelnden Medienwelt“ herausfinden. Sie ist am 1. September gestartet.
Es ist die bislang umfassendste Journalistenbefragung weltweit. Als Teil des von der UNESCO unterstützten Forschungsverbunds „Worlds of Journalism“ wird sie in rund 100 Ländern rund um den Globus durchgeführt und bietet einen einzigartigen Einblick in das journalistische Berufsfeld.
In Deutschland startet die repräsentative Befragung von Journalistinnen und Journalisten ab September, organisiert vom Leibniz-Institut für Medienforschung│Hans-Bredow-Institut. Die Befragung erfolgt telefonisch oder online und wird vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführt. Teilnehmende müssen sich nicht selbst melden, sondern werden in Zufallsstichproben ermittelt und telefonisch von Ipsos kontaktiert.
Ergebnisse mit Spannung erwartet
„Wir wissen, dass die Zeit von Journalistinnen und Journalisten knapp bemessen ist“, sagt Studienleiterin Prof. Dr. Wiebke Loosen vom Leibniz-Institut für Medienforschung. „Dennoch hoffen wir auf eine hohe Beteiligung und bitten alle Angefragten, sich etwa 30 bis 40 Minuten Zeit zu nehmen – im öffentlichen und auch im eigenen Interesse für verlässliche Daten zur Lage des Journalismus.“ Selbstverständlich werden alle Bestimmungen der EU-Datenschutzgrundverordnung eingehalten.
Die Ergebnisse dürften in Medien, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft mit großer Spannung erwartet werden. Die letzten repräsentativ erhobenen Daten zum journalistischen Berufsfeld in Deutschland stammen aus der Worlds-of-Journalism-Studie von 2014.
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Headerbild: Engin Akyurt / unsplash