In Kürze können wissenschaftliche Beratungsdokumente in einem digitalen Repositorium für wissenschaftliche Politik- und Gesellschaftsberatung (REPOD) abgelegt werden. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt wurde am 24. Januar 2024 in Berlin vorgestellt. Es soll dazu beitragen, die politische Entscheidungsfindung zu verbessern.
Ausschlaggebend für die Entwicklung des Repositoriums war die Erkenntnis, dass sich politische Entscheidungen zwar in vielen Fällen auf empirische Forschungsergebnisse und Gutachten stützen. Die nötigen Beratungsdokumente sind jedoch häufig über das gesamte Internet verstreut, die Recherche daher mühsam und zeitaufwendig. Ziel des Vorhabens war es folglich, eine Informations- und Beratungsinfrastruktur zu schaffen, die den Wissenstransfer aus der Forschung in die Politik und Gesellschaft vereinfacht.
Künftig sollen alle Beratungsdokumente aus dem gesamten deutschen Wissenschaftssystem disziplinübergreifend in dem Repositorium erfasst, gesammelt und direkt aufgerufen werden können. Genutzt werden soll REPOD (Repository for Policy Documents) insbesondere von Akteuren aus der Politik, der Verwaltung und weiteren gesellschaftlichen Bereichen.
Erarbeitet wurde REPOD vom ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft als Projektkoordinator, dem Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), dem Leibniz-Institut für Medienforschung/Hans-Bredow-Institut (HBI), dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Leibniz-Gemeinschaft.
Das HBI hat die Begleitforschung zum Thema "Was macht gute wissenschaftliche Politikberatung aus?" durchgeführt. Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es
hier.
Bild: Leibniz-Gemeinschaft / David Ausserhofer