Die Rechtswissenschaftlerin und Kinder- und Jugendschutzexpertin
Sünje Andresen und der Friedensforscher Martin Kahl führen die Gäste des Abendsalons ZWISCHENRAUM in der Hamburger Bar HADLEY's in die Welt der Online-Plattformen. Gemeinsam mit dem Publikum wollen sie klären: Wie wirksam sind die aktuellen Maßnahmen gegen Hassbotschaften im Netz? Wie kann man sich als Betroffene:r wehren? Brauchen Kinder und Jugendliche besonderen Schutz? Wie kann trotz Regulierungen die Redefreiheit gewährleistet werden?
TikTok, WhatsApp, YouTube und andere Online-Plattformen sind für die meisten von uns zu wichtigen Kommunikationskanälen geworden. Der Informationsaustausch erfolgt sekundenschnell und oft anonym, Inhalte können häufig unbeschränkt und ungeprüft verbreitet werden. Dies hat nicht nur gesellschaftliche Debatten und Meinungsbildungsprozesse grundlegend verändert, sondern auch die Debattenkultur: Hass und Hetze im Netz, herabwürdigende und hasserfüllte Botschaften sind die Kehrseite dieser Entwicklung. Es gibt eine Reihe von Versuchen, solchen Hass-Botschaften durch Gesetze, eigene Regulierungen der Online-Dienstleister, aber auch Gegenrede gesellschaftlicher Initiativen entgegenzuwirken. Viele der Regulierungsansätze sind jedoch umstritten. Die einen bezweifeln, dass sie Betroffene tatsächlich schützen können. Andere sehen darin das Recht auf freie Rede bedroht.
Die Vortragenden
Sünje Andresen ist seit November 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in dem BMBF-geförderten Projekt "Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt - Regulierung verbessern, Akteure vernetzen, Kinderrechte umsetzen“ tätig. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und belegte den Schwerpunktbereich Kriminalität und Kriminalitätskontrolle. Hierbei spezialisierte sie sich auf Jugendstrafrecht und Jugendkriminologie.
PD Dr. Martin Kahl ist Politikwissenschaftler und Stellvertretender Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Dort leitet er den Forschungsbereich „Gesellschaftlicher Frieden und Innere Sicherheit“.
ZWISCHENRAUM
Der ZWISCHENRAUM ist ein Gemeinschaftsprojekt der Toepfer Stiftung und der Hamburger Bar Hadley’s. Jeden Montag ab 18:30 Uhr lädt er bei Brot und Wein zu Gespräch und Austausch. Quartalsweise zu einem übergreifenden Thema wird jede Woche ein anderer Gast eingeladen, der das jeweilige Thema aus einem anderen Blickwinkel präsentiert. Das Leitthema für das dritte Quartal (August bis Dezember 2022) lautet: „BERÜHRUNG – Was hält uns zusammen?“
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – reservieren kann man dennoch unter
reservierungen@hadleys.de. Die Bar versorgt die Gäste mit Drinks und für den Hunger gibt es das Salon-Abendbrot Büffet für 12.50 Euro. Wer sich also vorher schon stärken möchte, kann bereits ab 18:00 Uhr kommen.