8. Hamburger Mediensymposium, veranstaltet vom Hans-Bredow-Institut, der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) und der Handelskammer Hamburg zur Frage, wie algorithmisches Entscheiden die öffentliche Kommunikation verändert.
Nachlese zur Veranstaltung mit Videos der Vorträge und Diskussionsrunde
Fake News, Hate Speech, Social Bots: Die Technisierung der öffentlichen Kommunikation zeigt derzeit viele, oft negativ geprägte Phänomene. Meist werden technische Systeme dabei als Ursache ausgemacht, auch wenn sie nur tatsächliche gesellschaftliche Probleme sichtbar machen oder verstärken.
Dass Big Data und Algorithmen auch Potenziale für das (kommunikative) Gemeinwohl entfalten können, zeigt sich in einer aktuellen Kooperation des Hans-Bredow-Instituts mit dem Fachbereich Informatik der Universität Hamburg und der TU Hamburg. Das Hamburger Mediensymposium 2017 will diese Potenziale anhand ausgesuchter Beispiele und Anwendungsfelder aufzeigen.
Zu Beginn des Symposiums wird ein Software-Tool vorgestellt, das Journalistinnen und Journalisten bei der Auswertung von Nutzerkommentaren hilft. Anschließend wird diskutiert, wie Algorithmen Policies unterstützen können, etwa bei der Umsetzung von Datenschutzrichtlinien mittels Privacy by Design.
In seinem zweiten Teil wendet sich das Symposium medienökonomischen Fragen zu und legt offen, wie ökonomische Mechanismen hinter den Kulissen den Qualitätsjournalismus durch Inhalte wie Fake News, (politisches) Content Marketing und Hate Speech gefährden.
Zum Schluss soll es um die Frage gehen, wie traditionelle Unternehmen sich mit Hilfe neuer, datengetriebener Geschäftsmodelle weiter entwickeln können und welche Werkzeuge ihnen helfen, den Wert von Daten zu heben. Dabei wird auch thematisiert, wie die (Informatik-)Ausbildung dazu beitragen kann, Innovation und Kreativität in den digitalen Medien zum Leben zu erwecken.
13.00 Uhr
Eintreffen / Registrierung
13.30 Uhr
Begrüßung
Adrian Ulrich, Handelskammer Hamburg
Thomas Fuchs, Direktor, Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), Koordinator Fachausschuss „Netze, Technik, Konvergenz“ der medienanstalten
13.45 Uhr
Medienpolitische Einordnung
Senator Dr. Carsten Brosda, Präses, Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
14.00 Uhr
Einführung
Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Direktor, Hans-Bredow-Institut, Professor für Medienrecht, Öffentliches Recht und Rechtstheorie, Universität Hamburg
14.15 Uhr
Das SCAN-Projekt: Wie Software Journalisten die Arbeit erleichtert
PD Dr. Wiebke Loosen, Senior Researcher Journalismusforschung, Hans-Bredow-Institut
Prof. Dr. Walid Maalej, Professor für Informatik, Applied Software Technology, Universität Hamburg
14.45 Uhr
Wenn Algorithmen Teil des Problems sind, welche Lösungen können sie dann bieten?
Prof. Dr. Sibylle Schupp, Leiterin des Instituts für Softwaresysteme, TU Hamburg
15.15 Uhr
Kaffeepause
15.45 Uhr
Die neue Medienökonomie des digitalen Kapitalismus und ihre unintendierten Folgen
Prof. Dr. Frank Lobigs, Professor für Journalistik mit dem Schwerpunkt "Ökonomische Grundlagen des Journalismus", TU Dortmund
Anschließend Diskussion mit dem Publikum
16.35 Uhr
Der „digitale Daten“-Baukasten für die Medien- und Kreativwirtschaft: Welche Tools gibt es und wie kann man sie nutzen?
Gesprächsrunde mit
Markus Hüssmann, Managing Director, Bauer XCEL Media
Erik Laser, Chief Digital Officer, Warner Music Group Central Europe
Sven Ossenbrüggen, Managing Director, XYRALITY
Karla Paul, Verlagsleiterin, Edel Elements | edel & electric
Moderation: Dr. Thorsten Grothe
Anschließend Diskussion mit dem Publikum
17.35 Uhr
Resümee
Prof. Dr. Wolfgang Schulz
17.50 Uhr
Ausklang
Merkur-Terrasse auf dem Dach der Handelskammer
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
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