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30.-1.
März 2016

Jahrestagung der DGPuK "100 Jahre Kommunikationswissenschaft"

Leipzig, 30.3. bis 1.4.2016. Die 61. Jahrestagung widmete sich dem Jubiläum des Fachs und der Wirkung der Kommunikationswissenschaft auf andere wissenschaftliche und gesellschaftliche Bereiche. Dazu wurden 500 Teilnehmer(innen) erwartet. Aus dem Hans-Bredow-Institut waren aktiv mit dabei: Prof. Dr. Uwe Hasebrink, PD Dr. Wiebke Loosen, Lisa Merten, Julius Reimer, Dr. Jan-Hinrik Schmidt, Prof. Dr. Wolfgang Schulz

Veranstaltungen mit Bredow-Beteiligung:

  • Öffentliche Podiumsdiskussion: Kommunikation im Medienwandel – Erwartungen an Forschung und Ausbildung in Deutschland, Teilnehmer/innen: Carsten Brosda, Bevollmächtigter des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für Medien, Karola Wille, ARD-Vorsitzende und Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks, Kay Oberbeck, Director Communications & Public Affairs Google Nordeuropa, Annekatrin Bock, Nachwuchssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Stephan Ruß-Mohl, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Lugano und Leiter des European Journalism Observatory, Moderation: Wolfgang Schulz, Professor für Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, Direktoriumsmitglied des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung
  • Konstruktivismus in der Kommunikationswissenschaft: Entwicklungen eines Theorieparadigmas (Andreas Hepp [Universität Bremen], Uwe Hasebrink; Jo Reichertz [KWI Essen]):
    Das Jahr 2016 gibt gleich mit zwei Jubiläen Anlass, sich mit konstruktivistischen Perspektiven in der Kommunikationswissenschaft auseinanderzusetzen: 50 Jahre zuvor erschien der wohl wichtigste Schlüsseltext des Sozialkonstruktivismus, „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann (1967). 25 Jahre später verankerte das „Funkkolleg Medien und Kommunikation“ (Merten et al. 1994) konstruktivistische Grundgedanken fest in der Fachdebatte. Dieses Buch steht für die Weiterentwicklung des Fachs hin zu einer Disziplin, die nicht nur Theorien anderer Fächer importieren möchte, sondern die auch einen originären Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Theorieentwicklung insgesamt leisten möchte. Der Beitrag hat ein dreifaches Ziel. Erstens wollen wir die Entwicklung des konstruktivistischen Denkens in der Kommunikationswissenschaft nachzeichnen. Zweitens und ausgehend davon geht es uns darum herauszuarbeiten, worin der Kernbeitrag des konstruktivistischen Denkens in der Kommunikationswissenschaft besteht. Drittens dient uns dies als Basis dafür, die Perspektiven einer solchen Zugangsweise für das Fach zu verdeutlichen.
  • "Wir senken die Mauer zwischen Community und Redaktion ab!“ Publikumsbeteiligung beim 'Freitag'" (Wiebke Loosen, Julius Reimer, Jan-Hinrik Schmidt, Nele Heise [Graduate School Media & Communication, Universität Hamburg]):
    Angebote zu verschiedenen Formen der Publikumsbeteiligung werden in den meisten journalistischen Redaktionen längst als obligatorisch erachtet. Es lassen sich aber vielfältige (redaktionelle) Strategien beobachten, bei denen dem Publikum unterschiedlich viele und unterschiedlich umfassende Formen der Beteiligung eingeräumt werden. Der Beitrag basiert auf einer Fallstudie zur Wochenzeitung „Der Freitag“, die bereits mit dem Relaunch ihrer Website im Jahre 2009 ihrem Publikum – der „Freitag-Community“ – die Produktion eigener Beiträge sowohl für das Online- als auch für das Print-Angebot eingeräumt hatte. Es wird gezeigt, dass eine solche tiefgreifende Form der Publikumsbeteiligung für Redaktion und Nutzer u. a. eine Differenzierung von Praktiken, Ansprüchen und Rollen mit sich bringt, die beide Seiten managen müssen. Dabei wird deutlich, dass beim „Freitag“ Print- und Online-Angebot sowie Redaktion und (aktives) Publikum in einem vielschichtigen, sich wechselseitig ermöglichenden Zusammenhang stehen, in dem grundlegende und weitergehende Inklusionsleistungen sowie „klassisch“ und partizipativ orientierte Inklusionserwartungen voneinander abhängen und aufeinander aufbauen.
  • "Ohne Twitter hätt ich schon längst abgeschaltet.“ – Studie zum Einfluss von Social TV auf die Sendungsbewertung (Lisa Merten)
    Als nutzergetriebenes Phänomen ist Social TV, die Verknüpfung von linearem Fernsehen und Social Networking Sites, auf hohe Marktakzeptanz gestoßen. Die Effekte der Nutzerkommentare auf die Rezeption der jeweiligen Fernsehsendungen sind jedoch noch weitgehend unbeleuchtet. Die vorliegende Studie hat vor dem Hintergrund theoretischer Konzepte zu fernsehbegleitendem Sprechen und Gruppenkonformität untersucht, wie sich die Twitternutzung auf die Bewertung einer Tatort-Folge auswirkt. Im Vergleich der Zuschauerurteile von Twitternutzern und -nichtnutzern mithilfe eines Onlinefragebogens sowie im Gesamtmodell der Determinanten der Sendungsbewertung zeigte sich ein negativer Einfluss der Twitternutzung. Auch in den Tweets zur untersuchten Sendung wurde im Rahmen einer Inhaltsanalyse eine stark negative Bewertungstendenz festgestellt. Auch wenn hier kein Kausalzusammenhang angenommen werden kann, lässt sich eine Ursache für die negativeren Bewertungen im Sentiment der Twitterkommentare vermuten.

    Die Ergebnisse decken sich mit Studien zur Wirkung von Leserkommentaren bei Onlineartikeln und geben den Fernsehsendern Anlass ihren Enthusiasmus rund um den Trend Social TV kritisch zu prüfen.
  • Journalismus im Zeitalter automatischer und algorithmischer Wirklichkeitskonstruktion (PD Dr. Wiebke Loosen und Prof. Dr. Armin Scholl [Universität Münster]):
    Dass Journalismus Medienwirklichkeit nach eigenen Regeln konstruiert, ist Common Sense. Nicht an die Stelle des Journalismus, sondern ihn ergänzend, tritt mittlerweile aber noch ein anderer Akteur, dem ähnliche, wenn nicht sogar noch weiter reichende Macht auf die Herstellung von Öffentlichkeiten und Wirklichkeitskonstruktionen zugeschrieben wird: der Algorithmus. Er wird damit nicht nur als „Software“ betrachtet, sondern im Sinne Lessings „Code is Law“ analysiert. Dabei erinnern viele Argumentationsmuster in einschlägigen Debatten an die in den 1990er Jahren geführten Diskussionen über die Wirklichkeitskonstruktion von Medien und Journalismus. Wir beobachten also eine Reformulierung von Fragen, die seit Jahrzehnten den Kern der Journalismusforschung ausmachen: Fragen nach Relevanzbestimmung, Selektionskriterien, Objektivität. Der Beitrag betrachtet die Debatten um Algorithmen und ihre Bedeutung für die Herstellung von Öffentlichkeiten mit den Beobachtungs- und Beschreibungsmöglichkeiten des Konstruktivismus. Gezeigt wird, dass eine konstruktivistische (Wieder-)Sichtbarmachung der beobachtenden Instanz zu einer kritischen Perspektive auf algorithmisch generierte Wirklichkeiten führt – ohne auf eine vermeintlich unverzerrte Wirklichkeitsdarstellung Bezug nehmen zu müssen.

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