Die Cops der Zukunft sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. Gesichtserkennung und mit Polizeidaten gefütterte Algorithmen versprechen, zukünftigen Einbrechern auf die Spur zu kommen und gewaltbereite Menschen ausfindig zu machen. Die Verheißung ist groß, doch kann Predictive Policing – Polizeiarbeit auf Basis von Verbrechensprognosen – die Kriminalitätsrate wirklich senken? Neben Datenschutzbedenken drängt sich die Frage auf, wer davon profitiert und wer darunter leidet. In den USA sieht man bereits, dass Algorithmen teilweise rassistische und diskriminierende Strukturen verstärken. Können in Deutschland überhaupt ähnliche Zustände herrschen? Und was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn die Unschuldsvermutung nicht mehr höchstes rechtliches Gut ist? Wollen wir in einer solchen Präventionsgesellschaft leben?
Digitaler Salon – Catch me if you scan
Mittwoch, 28. März 2018 | 19:00 Uhr (ical/gcal)
Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) Französische Straße 9 | 10117 Berlin
Die Moderatorin Teresa Sickert diskutiert u.a. mit:
• Matthias Heeder, Dokumentarfilmer, PreCrime
• Lorenz Matzat, Softwareunternehmer und Gründer, Algorithmwatch
In das Thema leitet Adrian Haase, assoziierter Doktorand am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, ein.