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M&K 2/2018

M&K 2/2018

Inhalt

Editorial
 
Sascha Hölig
Eine meinungsstarke Minderheit als Stimmungsbarometer?! Über die Persönlichkeitseigenschaften aktiver Twitterer (pdf).

Uli Bernhard
„Lügenpresse, Lügenpolitik, Lügensystem“. Wie die Berichterstattung über die PEGIDA-Bewegung wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies hat

Emanuel Bussemas
Mehr als Balken und Torten. Eine experimentelle Befragung zur Wahrnehmung von interaktiven Datenvisualisierungen im Journalismus

Kathrin Friederike Müller
„Ein schön schrecklicher Fortschritt“. Die Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit
 
Literatur
Besprechungen

Sven Jöckel
Judith Ackermann (Hrsg.) (2017): Phänomen Let’s Play-Video. Entstehung, Ästhetik, Aneignung und Faszination aufgezeichneten Computerspielhandelns. Wiesbaden: Springer VS

Christoph Raetzsch
Peter Berglez / Ulrika Olausson / Mart Ots (Hrsg.) (2017): What is Sustainable Journalism? Integrating the Environmental, Social and Economic Challenges of Journalism. New York: Peter Lang

Anna Wagner
Andreas Dörner / Ludgera Vogt (Hrsg.) (2017): Wahlkampf mit Humor und Komik. Selbst- und Fremdinszenierung politischer Akteure in Satiretalks des deutschen Fernsehens. Wiesbaden: Springer VS, 2017

Joan Kristin Bleicher
Judith Früh (2017): Tatort als Fernsehgeschichte. Historiografien und Archäografien eines Mediums. München: edition text+kritik

Manuel Wendelin
Alexander Godulla (2017): Öffentliche Kommunikation im digitalen Zeitalter. Grundlagen und Perspektiven einer integrativen Modellbildung. Wiesbaden: Springer VS

Fabian Prochazka
Michael Haller (Hrsg.) (2017): Öffentliches Vertrauen in der Mediengesellschaft. Köln: Halem

Barbara Thomaß
Christian Herzog, Heiko Hilker, Leonard Novy, Orkan Torun (Hrsg.) (2018): Transparency and Funding of Public Service Media. Die deutsche Debatte im internationalen Kontext. Wiesbaden: Springer VS

Stefanie Walter
Ana Ivanova (2017): Transnationalisierung von Öffentlichkeit. Eine länderübergreifende Langzeitanalyse der Klimaberichterstattung in Leitmedien. Wiesbaden: Springer VS

Beatrice Dernbach
Kim Otto / Andreas Köhler (Hrsg.) (2017): Qualität im wirtschaftspolitischen Journalismus. Wiesbaden: Springer VS

Hans-Dieter Kübler
Jutta Röser (Hrsg.) (2017): Silversurfer 70plus. Qualitative Fallstudien zur Aneignung des Internets in der Rentenphase. München: kopaed

Daniel Hajok
Verena Vogelsang (2017): Sexuelle Viktimisierung, Pornografie und Sexting im Jugendalter. Ausdifferenzierung einer sexualbezogenen Medienkompetenz. Wiesbaden: Springer VS

Jan-Hinrik Schmidt
Gerhard Vowe / Philipp Henn (Hrsg.) (2016): Political Communication in the Online World. Theoretical Approaches and Research Designs. New York/London: Routledge

Olaf Jandura
Jens Woelke (2017): Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien. Methodologische Betrachtungen zur TV-Programmforschung. Köln: Halem

Zeitschriftenlese

Literaturverzeichnis

Editorial

Wie in jedem Jahr veröffentlicht die Redaktion von „Medien & Kommunikationswissenschaft“ (M&K) im Vorfeld der Jahrestagung der DGPuK eine Übersicht über die eingegangenen Manuskripte und über die Annahme- und Ablehnungspraxis, um so im Sinne einer engen Kooperation mit der Scientific Community eine größtmögliche Transparenz des Begutachtungsverfahrens und der redaktionellen Abläufe zu gewährleisten (s. u.).

Vor dieser Übersicht möchten wir in diesem Jahr einen Einblick in einen Aspekt der Redaktionsarbeit geben, der gelegentlich zu intensiven Diskussionen führt. Es geht um die Textgattung „Rezension“. Rezensionen bestehen aus unabhängigen Urteilen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über publizierte wissenschaftliche Arbeiten; diese kritische Auseinandersetzung stellt einen entscheidenden Bestandteil des wissenschaftlichen Diskurses dar. Entsprechend findet bei M&K kein redaktioneller Entscheidungsprozess über den Abdruck von Rezensionen statt. Damit liegt bei den Verfassern und Verfasserinnen von Rezensionen eine besondere Verantwortung, die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis einzuhalten, Kritik gut zu begründen, pauschale Urteile und Äußerungen, bei denen die Herabsetzung der Person im Vordergrund steht, zu vermeiden und sich vor Augen zu führen, dass eine Rezension erhebliche persönliche Konsequenzen für die weitere Laufbahn der besprochenen Autoren und Autorinnen nach sich ziehen kann. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn es sich um Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen handelt, die gerade damit beginnen, ihre Arbeit in der Fachöffentlichkeit zu präsentieren, etwa mit der Veröffentlichung ihrer Dissertation. Eingehende Rezensionen werden von der Redakteurin gelesen und für den Satz vorbereitet. Sollte sie dabei – erfreulich selten, aber manchmal eben doch – den Eindruck gewinnen, dass Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verletzt werden, meldet sie diesen Eindruck an den Verfasser bzw. die Verfasserin zurück und bittet um Prüfung, ob die Kritik angemessener begründet und formuliert werden kann. Die dann von dem Verfasser bzw. der Verfasserin eingereichte Version wird in der Zeitschrift veröffentlicht. Mit dem Hinweis auf dieses Verfahren verbinden wir die Erwartung, dass sich Verfasserinnen und Verfasser von Rezensionen ihrer besonderen Verantwortung bewusst sind.

Begutachtungsverfahren

Ein wichtiges Instrument, um die Scientific Community und speziell die Fachgesellschaften in das Begutachtungsverfahren einzubinden, ist der Beraterkreis, in den die DGPuK-Fachgruppen sowie die SGKM und die ÖGK jeweils eine Person entsenden. Derzeit gehören ihm die folgenden Mitglieder an: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bucher (DGPuK-Fachgruppe Mediensprache – Mediendiskurse), Prof. Dr. Andreas Hepp (FG Soziologie der Medienkommunikation), Dr. Matthias Hofer (FG Rezeptions- und Wirkungsforschung), Dr. Katharina Lobinger (FG Visuelle Kommunikation), Dr. Jutta Milde (FG Wissenschaftskommunikation), Dr. Teresa Naab (FG Methoden), Prof. Dr. Sven Pagel (FG Ökonomie), Prof. Dr. Christian Pentzold (FG Computervermittelte Kommunikation), Prof. Dr. Carola Richter (FG Internationale und Interkulturelle Kommunikation), Prof. Dr. Ulrike Röttger (FG PR und Organisationskommunikation), Dr. Sebastian Scherr (FG Gesundheitskommunikation), Prof. Dr. Christian Schicha (FG Kommunikations- und Medienethik), Dr. Josef Seethaler (ÖGK), Dr. Annika Sehl (FG Journalistik / Journalismusforschung), Prof. Dr. Tanja Thomas (FG Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht), Prof. Dr. Jürgen Wilke (FG Kommunikationsgeschichte), Prof. Dr. Vinzenz Wyss (SGKM) und Dr. habil. Thomas Zerback (FG Kommunikation und Politik).

Die Beraterinnen und Berater unterstützen die Redaktion mit Hinweisen und Anregungen, welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Gutachten thematisch einschlägig sind. Überdies tragen sie auch selbst mit Gutachten über einzelne Manuskripte zur Qualitätssicherung bei. Allen Beraterinnen und Beratern gilt unser herzlicher Dank!

Das Begutachtungsverfahren bei M&K entspricht dem in der Wissenschaftspraxis bewährten Peer Reviewing. Eingereichte Manuskripte werden beim Eingang von der Redakteurin Christiane Matzen anonymisiert, so dass die Verfasser allen am Review-Prozess Beteiligten sowie den Redaktionsmitgliedern nicht bekannt sind. Die Mitglieder des Beraterkreises werden nach Eingang eines neuen Manuskriptangebots per Rundmail über Titel und Abstract des anonymisierten Angebots informiert und eingeladen, Vorschläge für Gutachterinnen und Gutachter zu machen; dabei können sie sich auch selbst vorschlagen.
Die Redaktion entscheidet auf der Grundlage dieser und eigener Vorschläge, an wen das Manuskript weitergeleitet und welche externen Gutachterinnen und Gutachter angefragt werden. Zentrales Auswahlkriterium ist hierbei die fachliche Reputation und wissenschaftliche Ausgewiesenheit für das Thema. Die endgültige Auswahl obliegt der Redakteurin, weil nur sie in Kenntnis der Verfasserinnen und Verfasser abschätzen kann, ob eine zu große Nähe zwischen den Gutachtenden und den zu Begutachtenden besteht.

In der Regel werden zwei externe Gutachten eingeholt. Darüber hinaus begutachten ein oder zwei Redaktionsangehörige das Manuskript. Somit liegen in der Regel mindestens drei Voten zu einem Manuskript vor. Auf dieser Grundlage trifft die Redaktion als Kollegialorgan ihre Entscheidung über die Annahme des Manuskripts bzw. die Empfehlung einer Überarbeitung oder Neueinreichung. Diese Entscheidung wird in einem Redaktionsbeschluss zusammengefasst und den Autorinnen und Autoren zusammen mit den diesem Beschluss zugrunde liegenden (ebenfalls anonymisierten) Gutachten übermittelt. Auch die beteiligten externen Gutachterinnen und Gutachter erhalten den Beschluss sowie die Voten nach Abschluss des Begutachtungsverfahrens zur Kenntnis. Die Redaktion versucht, das Begutachtungsverfahren im Laufe von sechs Wochen nach Eingang des Manuskripts durchzuführen. Wenn dies nicht möglich ist, werden die Autorinnen und Autoren entsprechend benachrichtigt.

Eine Besonderheit stellen so genannte Themenhefte dar: In Zusammenarbeit mit Gastherausgeberinnen und Gastherausgebern veröffentlicht die Redaktion dazu in der Regel zunächst einen Call for Papers und entscheidet dann auf der Basis von Abstracts, welche Beiträge eingeladen werden. Die Begutachtung erfolgt dann im üblichen Verfahren: Neben einer Begutachtung durch die Gastherausgeber und die Redaktion werden auch bei Themenheften externe Gutachten eingeholt.

Übersicht über eingegangene Manuskripte und Redaktionsentscheidungen

Tabelle 1 zeigt für den Zeitraum von 2000 bis 2017, wie viele Manuskripte eingereicht wurden, wie viele davon letztlich angenommen und gedruckt wurden und wie viele externe Gutachten für die Entscheidungsfindung eingeholt wurden.

Tabelle 1:   Überblick über die Zahl der bei M&K eingereichten und angenommenen Manuskripte von 2000 bis 2017

  Manuskriptangebote Externe
Gutachten
  Gesamt davon für
Themenhefte
Angenommen
Anzahl in Prozent
2000 41 10 24 58,5% 34
2001 46 10 29 63,0% 41
2002 44 14 30 68,2% 57
2003 36 2 19 52,8% 62
2004 52 13 23 44,2% 81
2005 35 17 48,6% 66
2006 53 15 24 45,3% 96
2007 34 16 47,1% 63
2008 41 14 34,1% 77
2009 46 18 39,1% 89
2010 62 30 48,4% 125
2011 55 12 29 52,7% 123
2012 42 18 42,9% 89
2013 31 11 35,5% 64
2014 40 12 30,0% 80
2015 36 16 44,4% 75
2016 57 24 35 61,4% 91
2017 27 9 33,3% 51
Gesamt 778 76 374 48,1% 1.361
Lesebeispiel: Im Jahr 2016 gelangten insgesamt 57 Manuskripte in das Verfahren, davon 24 für zwei Themenhefte. Von diesen wurden 35 gedruckt, 22 wurden abgelehnt. Neben der Redaktion waren externe Gutachterinnen und Gutachter mit insgesamt 91 Gutachten an den Verfahren beteiligt.

In den Jahren 2000 bis 2017 wurden insgesamt 778 Manuskripte eingereicht, die Zahl der eingehenden Manuskripte liegt zwischen 27 und 62 pro Jahr.Von den 2017 eingereichten Angeboten befinden sich noch sieben im Verfahren, weil eine „Überarbeitung“ oder „Neueinreichung“ angekündigt wurde, die aber bislang noch nicht erfolgte bzw. bei denen das Begutachtungsverfahren zur Überarbeitung/Neueinreichung noch nicht abgeschlossen ist. Die Annahmequote für dieses Jahr kann sich also noch erhöhen.

Über die Jahre betrachtet wird knapp die Hälfte der eingereichten Manuskripte gedruckt. Nicht erkennbar ist dabei, dass dies fast ausschließlich nach mehr oder weniger umfangreichen Überarbeitungen geschieht und kaum ein Text ohne Nachbesserungen ins Heft gelangt. Etwa die Hälfte der bislang 44 angenommenen Texte aus den Jahren 2016 und 2017 sind nach „Überarbeitung“, die andere Hälfte nach „gründlicher Überarbeitung und Neueinreichung“ gedruckt worden.

Die folgenden Übersichten geben genaueren Aufschluss über die Autorinnen und Autoren. Dabei werden als Vergleichsmaßstab die über die Jahre 2000 bis 2015 hinweg aggregierten Werte dargestellt; als Indikator für die aktuelle Situation werden dem die Werte für die beiden letzten Jahre 2016 und 2017 gegenübergestellt.

Geschlecht

In Tabelle 2 wird dargestellt, wie viele der eingereichten und erschienenen Beiträge von Männern und Frauen verfasst wurden: Die Kategorie „weiblich“ umfasst einzelne Autorinnen oder rein weibliche Teams, die Kategorie „männlich“ umfasst einzelne Autoren oder rein männliche Teams, die Kategorie „gemischt“ umfasst gemischtgeschlechtliche Teams.

Tabelle 2:     Geschlecht der Autor(inn)en 2000-2015 sowie 2016/2017

Geschlecht   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Männlich Anzahl 341 166 37 21
Zeilenprozent 100% 48,7% 100% 56,8%
Spaltenprozent 49,1% 50,3% 44% 47,7%
Weiblich Anzahl 178 82 18 11
Zeilenprozent 100% 46,1% 100% 61,1%
Spaltenprozent 25,6% 24,8% 21,4% 25%
Gemischt Anzahl 175 82 29 12
Zeilenprozent 100% 46,9% 100% 41,4%
Spaltenprozent 25,2% 24,8% 34,5% 27,3%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
 
Es zeigt sich, dass in den Jahren 2000 bis 2015 etwa die Hälfte der Manuskriptangebote (330 von 694 Texten) von Männern bzw. rein männlichen Teams eingereicht wurden; der Anteil der Autorinnen und rein weiblichen Teams lag mit 178 von 694 Texten deutlich darunter. Die Annahmequote der Frauen war mit 46,1 % aber fast identisch mit der der Männer (48,7 %).
Auch in den Jahren 2016/17 hat sich am Verhältnis der Geschlechter bei den Einreichungen nichts wesentlich geändert, die Annahmequote der Frauen lag mit 61,1 % aber höher als diejenige der Männer (56,8 %) und gemischten Teams (41,4 %).

Team

Tabelle 3 zeigt, ob die Manuskripte allein oder im Team mit mehreren Autorinnen und Autoren eingereicht wurden. Die Kategorie „allein“ umfasst Manuskriptangebote von einer Einzelautorin bzw. einem Einzelautor, die Kategorie „Team“ umfasst Manuskriptangebote von zwei oder mehr Autorinnen oder Autoren.

Tabelle 3:        Allein oder im Team 2000-2015 sowie 2016/2017

Teamarbeit   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Allein Anzahl 375 172 37 21
  Zeilenprozent 100% 45,9% 100% 56,8%
  Spaltenprozent 54% 52,1% 44% 47,7%
Team Anzahl 319 158 47 23
  Zeilenprozent 100% 49,5% 100% 48,9%
  Spaltenprozent 46% 47,9% 56% 52,3%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
  Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
  Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
 
Die Ergebnisse zeigen, dass in den Jahren 2000 bis 2015 etwas mehr Manuskripte von Einzelautorinnen und -autoren eingereicht wurden als von Teams. Ihre Annahmequote lag mit 45,9% geringfügig niedriger als die der Teams (49,5%). In den beiden Jahren 2016/2017 zeigt sich ein stärkerer Trend zur Teamarbeit: Die Zahl der von Teams eingereichten Texte lag mit 47 deutlich über der der Einzelautoren (37 Angebote). Die in den Vorjahren beobachtete Tendenz, dass Team-Beiträge eine bessere Annahmequote aufweisen, war 2016/2017 nicht zu beobachten (56,8 % gegenüber 48,9 %).

Status

Tabelle 4 dokumentiert den Status der Autor(inn)en: Die Kategorie „Prof.“ umfasst Professorinnen und Professoren sowie Privatdozentinnen und Privatdozenten, die Kategorie „Dr.“ Promovierte, die Kategorie „ohne“ Autorinnen und Autoren ohne Promotion. Die Mischkategorien beziehen sich bei Teams jeweils auf den höchsten und niedrigsten Status.

Tabelle 4:   Status der Autorinnen und Autoren 2000-2015 sowie 2016/2017

Status   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Prof. Anzahl 138 72 22 17
  Zeilenprozent 100% 52,1% 100% 77,3%
  Spaltenprozent 19,9% 21,8% 26,2% 38,6%
Dr. Anzahl 151 73 14 7
  Zeilenprozent 100% 48,3% 100% 50%
  Spaltenprozent 21,8% 22,1% 16,7% 15,9%
ohne Anzahl 138 57 13 5
  Zeilenprozent 100% 41,3% 100% 38,5%
  Spaltenprozent 19,9% 17,3% 15,5% 11,4%
Prof./Dr. Anzahl 55 28 7 5
  Zeilenprozent 100% 50,9% 100% 71,4%
  Spaltenprozent 7,9% 8,5% 8,3% 11,4%
Prof./ohne Anzahl 154 68 19 7
  Zeilenprozent 100% 44,2% 100% 36,8%
  Spaltenprozent 22,2% 20,6% 22,6% 15,9%
Dr./ohne Anzahl 58 32 9 3
  Zeilenprozent 100% 55,2% 100% 33,3%
  Spaltenprozent 8,4% 9,7% 10,7% 6,8%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
  Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
  Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
Alle mit „Prof.“ Anzahl 347 168 48 29
  Zeilenprozent 100% 48,4% 100% 60,4%
Alle ohne „Prof.“ Anzahl 347 162 36 15
  Zeilenprozent 100% 46,7% 100% 41,7%
 
In den Jahren 2000 bis 2015 waren Professorinnen und Professoren an insgesamt 347 Manuskriptangeboten beteiligt, Promovierte an insgesamt 264 Angeboten und Nicht-Promovierte an 350 Manuskripten. Auf die Annahmequote hatte der Status der Autorinnen und Autoren, der den Gutachtenden ja auch unbekannt ist, keinen Einfluss: Die höchste Annahmequote hatten Texte, die von der Gruppe „Dr./ohne“ eingereicht wurden (55,2%), die zweithöchste Annahmequote hatte die Statusgruppe „Prof.“ mit 52,1 %. Insgesamt war die Annahmequote der Texte, die unter Beteiligung der Status-Gruppe „Prof.“ entstanden sind, mit 48,4 % sehr nah bei derjenigen der Texte, die ohne Beteiligung von Professorinnen und Professoren verfasst wurden (46,7 %).

2016/2017 waren Hochschullehrerinnen und -lehrer an insgesamt 48 der 84 Einreichungen beteiligt, die Gruppe der Promovierten an insgesamt 30 Angeboten und die der Nicht-Promovierten an 41 Manuskripten. In diesen beiden Jahren lag die Annahmequote der Texte, die von der Statusgruppe „Prof.“ eingereicht wurden, mit 77,3 % vorn, dicht gefolgt von der der Gruppe „Prof./Dr. mit 71,4%. Insgesamt wurden Texte, die unter Beteiligung von Professorinnen und Professoren verfasst wurden, häufiger publiziert als Texte, die ohne Beteiligung dieser Gruppe entstanden waren (60,4 % gegenüber 41,7%). Die Werte der konkreten Konstellationen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark und sollten angesichts der geringen Fallzahlen nicht überinterpretiert werden.

Externe Gutachter

Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, wurden in den 18 Jahren von 2000 bis 2017 insgesamt 1.361 externe Voten erstellt, allein in den Jahren 2016/2017 waren es 142 externe Gutachten. Diese Zahl belegt einerseits das Bemühen der Redaktion, die Scientific Community möglichst breit in die Qualitätskontrolle der Zeitschrift einzubeziehen und die für das jeweilige Thema besonders einschlägigen Expertinnen und Experten anzufragen. Sie zeigt andererseits auch, in welch großem Ausmaß sich die Community an dem Peer Reviewing-Verfahren beteiligt.

Um die Anonymität der Gutachterinnen und Gutachter gegenüber den Autorinnen und Autoren sicherzustellen, veröffentlichen wir die Namen der entsprechenden Kolleginnen und Kollegen mit zeitlicher Verzögerung. Für die Beurteilung der im Zeitraum 2016/2017 eingegangenen Manuskripte haben uns mit einem oder auch mehreren Gutachten unterstützt:

Wolfgang Aigner, Klaus-Dieter Altmeppen, Jannis Androutsopoulos, Dorothee Arlt, Ulla Autenrieth, Stefanie Averbeck-Lietz, Dirk Baecker, Günter Bentele, Matthias Berg, Bernd Blöbaum, Hans-Jürgen Bucher, Steffen Burkhardt, Anne-Linda Camerini, Tanja Carstensen, Per Christiansen, Urs Dahinden, Beatrice Dernbach, Minas Dimitriou, Marco Dohle, Nicola Döring, Andreas Dörner, Katrin Döveling, Tobias Eberwein, Ines Engelmann, Andreas Fahr, Christian Fieseler, Mike Friedrichsen, Romy Fröhlich, Volker Gehrau, Alexander Görke, Anne Haage, Lutz M. Hagen, Gerd Hallenberger, Michael Haller, Folker Hanusch, Maren Hartmann, Dorothée Hefner, Carsten Heinze, Nele Heise, Andreas Hepp, Olaf Hoffjann, Ralf Hohlfeld, Imke Hoppe, Holger Ihle, Nickolaus Jackob, Matthias Karmasin, Veronika Karnowski, Katharina Kleinen-von Königslöw, Ulrike Klinger, Bernadette Kneidinger, Thomas Koch, Erik Koenen, Sarah Kohler, Matthias Kohring, Leif Kramp, Uwe Krüger, Sebastian Kubitschko, Wolfgang R. Langenbucher, Dennis Lichtenstein, Volker Lilienthal, Christine Linke, Frank Lobigs, Julia Lönnendonker, Melanie Magin, Matthias Maier, Tanja Maier, Maja Malik, Marcus Maurer, Florian Mayer, Lothar Mikos, Jutta Milde, Wiebke Möhring, Kathrin Müller, Teresa Naab, Jörg-Uwe Nieland, Christian Nuernbergk, Sven Pagel, Jan Passoth, Ingrid Paus-Hasebrink, Corinna Peil, Christian Pentzold, Bernhard Pörksen, Matthias Potthoff, Fabian Prochazka, Johannes Raabe, Lars Rademacher, Adrian Rauchfleisch, Dennis Reineck, Leonard Reinecke, Carsten Reinemann, Karl N. Renner, Carola Richter, Georg Ruhrmann, Mike S. Schäfer, Christiana Schallhorn, Christian Schemer, Konrad Scherfer, Christian Schicha, Josephine Schmitt, Anna Schnauber, Jan-Felix Schrape, Wolfgang Schweiger, Josef Seethaler, Annika Sehl, Wolfgang Seufert, Benedikt Spangardt, Nina Springer, Miriam Stehling, Rudolf Stöber, Christian Stöcker, Christian Strippel, Samuel Studer, Anna Maria Theis-Berglmair, Martina Thiele, Tanja Thomas, Kerstin Thummes, Josef Trappel, Damian Trilling, Catharina Vögele, Gerhard Vowe, Anna Wagner, Siegfried Weischenberg, Martin Welker, Manuel Wendelin, Petra Werner, Martin Wettstein, Jürgen Wilke, Jeffrey Wimmer, Stephan Winter, Jens Wolling, Holger Wormer und Nadja Zaynel.

Die Redaktion dankt herzlich allen Kolleginnen und Kollegen, die die Zeitschrift mit Gutachten aktiv unterstützt haben.

Die Redaktion, im März 2018
 

Heft 2/2018 "Medien & Kommunikationswissenschaft" ist erschienen, u.a. mit Artikeln darüber, wie die Berichterstattung über die PEGIDA-Bewegung wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies hat (von U. Bernhard), zur Wahrnehmung von interaktiven Datenvisualisierungen im Journalismus (von E. Bussemas), zur Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit (von K. F. Müller) und zu den Persönlichkeitseigenschaften aktiver Twitterer (von S. Hölig).
 

M&K 2/2018

Inhalt

Editorial
 
Sascha Hölig
Eine meinungsstarke Minderheit als Stimmungsbarometer?! Über die Persönlichkeitseigenschaften aktiver Twitterer (pdf).

Uli Bernhard
„Lügenpresse, Lügenpolitik, Lügensystem“. Wie die Berichterstattung über die PEGIDA-Bewegung wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies hat

Emanuel Bussemas
Mehr als Balken und Torten. Eine experimentelle Befragung zur Wahrnehmung von interaktiven Datenvisualisierungen im Journalismus

Kathrin Friederike Müller
„Ein schön schrecklicher Fortschritt“. Die Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit
 
Literatur
Besprechungen

Sven Jöckel
Judith Ackermann (Hrsg.) (2017): Phänomen Let’s Play-Video. Entstehung, Ästhetik, Aneignung und Faszination aufgezeichneten Computerspielhandelns. Wiesbaden: Springer VS

Christoph Raetzsch
Peter Berglez / Ulrika Olausson / Mart Ots (Hrsg.) (2017): What is Sustainable Journalism? Integrating the Environmental, Social and Economic Challenges of Journalism. New York: Peter Lang

Anna Wagner
Andreas Dörner / Ludgera Vogt (Hrsg.) (2017): Wahlkampf mit Humor und Komik. Selbst- und Fremdinszenierung politischer Akteure in Satiretalks des deutschen Fernsehens. Wiesbaden: Springer VS, 2017

Joan Kristin Bleicher
Judith Früh (2017): Tatort als Fernsehgeschichte. Historiografien und Archäografien eines Mediums. München: edition text+kritik

Manuel Wendelin
Alexander Godulla (2017): Öffentliche Kommunikation im digitalen Zeitalter. Grundlagen und Perspektiven einer integrativen Modellbildung. Wiesbaden: Springer VS

Fabian Prochazka
Michael Haller (Hrsg.) (2017): Öffentliches Vertrauen in der Mediengesellschaft. Köln: Halem

Barbara Thomaß
Christian Herzog, Heiko Hilker, Leonard Novy, Orkan Torun (Hrsg.) (2018): Transparency and Funding of Public Service Media. Die deutsche Debatte im internationalen Kontext. Wiesbaden: Springer VS

Stefanie Walter
Ana Ivanova (2017): Transnationalisierung von Öffentlichkeit. Eine länderübergreifende Langzeitanalyse der Klimaberichterstattung in Leitmedien. Wiesbaden: Springer VS

Beatrice Dernbach
Kim Otto / Andreas Köhler (Hrsg.) (2017): Qualität im wirtschaftspolitischen Journalismus. Wiesbaden: Springer VS

Hans-Dieter Kübler
Jutta Röser (Hrsg.) (2017): Silversurfer 70plus. Qualitative Fallstudien zur Aneignung des Internets in der Rentenphase. München: kopaed

Daniel Hajok
Verena Vogelsang (2017): Sexuelle Viktimisierung, Pornografie und Sexting im Jugendalter. Ausdifferenzierung einer sexualbezogenen Medienkompetenz. Wiesbaden: Springer VS

Jan-Hinrik Schmidt
Gerhard Vowe / Philipp Henn (Hrsg.) (2016): Political Communication in the Online World. Theoretical Approaches and Research Designs. New York/London: Routledge

Olaf Jandura
Jens Woelke (2017): Differenzielle Rezeption, transaktionale Medienwirkungen und die Bewertung öffentlicher Kommunikationsmedien. Methodologische Betrachtungen zur TV-Programmforschung. Köln: Halem

Zeitschriftenlese

Literaturverzeichnis

Editorial

Wie in jedem Jahr veröffentlicht die Redaktion von „Medien & Kommunikationswissenschaft“ (M&K) im Vorfeld der Jahrestagung der DGPuK eine Übersicht über die eingegangenen Manuskripte und über die Annahme- und Ablehnungspraxis, um so im Sinne einer engen Kooperation mit der Scientific Community eine größtmögliche Transparenz des Begutachtungsverfahrens und der redaktionellen Abläufe zu gewährleisten (s. u.).

Vor dieser Übersicht möchten wir in diesem Jahr einen Einblick in einen Aspekt der Redaktionsarbeit geben, der gelegentlich zu intensiven Diskussionen führt. Es geht um die Textgattung „Rezension“. Rezensionen bestehen aus unabhängigen Urteilen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über publizierte wissenschaftliche Arbeiten; diese kritische Auseinandersetzung stellt einen entscheidenden Bestandteil des wissenschaftlichen Diskurses dar. Entsprechend findet bei M&K kein redaktioneller Entscheidungsprozess über den Abdruck von Rezensionen statt. Damit liegt bei den Verfassern und Verfasserinnen von Rezensionen eine besondere Verantwortung, die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis einzuhalten, Kritik gut zu begründen, pauschale Urteile und Äußerungen, bei denen die Herabsetzung der Person im Vordergrund steht, zu vermeiden und sich vor Augen zu führen, dass eine Rezension erhebliche persönliche Konsequenzen für die weitere Laufbahn der besprochenen Autoren und Autorinnen nach sich ziehen kann. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn es sich um Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen handelt, die gerade damit beginnen, ihre Arbeit in der Fachöffentlichkeit zu präsentieren, etwa mit der Veröffentlichung ihrer Dissertation. Eingehende Rezensionen werden von der Redakteurin gelesen und für den Satz vorbereitet. Sollte sie dabei – erfreulich selten, aber manchmal eben doch – den Eindruck gewinnen, dass Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verletzt werden, meldet sie diesen Eindruck an den Verfasser bzw. die Verfasserin zurück und bittet um Prüfung, ob die Kritik angemessener begründet und formuliert werden kann. Die dann von dem Verfasser bzw. der Verfasserin eingereichte Version wird in der Zeitschrift veröffentlicht. Mit dem Hinweis auf dieses Verfahren verbinden wir die Erwartung, dass sich Verfasserinnen und Verfasser von Rezensionen ihrer besonderen Verantwortung bewusst sind.

Begutachtungsverfahren

Ein wichtiges Instrument, um die Scientific Community und speziell die Fachgesellschaften in das Begutachtungsverfahren einzubinden, ist der Beraterkreis, in den die DGPuK-Fachgruppen sowie die SGKM und die ÖGK jeweils eine Person entsenden. Derzeit gehören ihm die folgenden Mitglieder an: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bucher (DGPuK-Fachgruppe Mediensprache – Mediendiskurse), Prof. Dr. Andreas Hepp (FG Soziologie der Medienkommunikation), Dr. Matthias Hofer (FG Rezeptions- und Wirkungsforschung), Dr. Katharina Lobinger (FG Visuelle Kommunikation), Dr. Jutta Milde (FG Wissenschaftskommunikation), Dr. Teresa Naab (FG Methoden), Prof. Dr. Sven Pagel (FG Ökonomie), Prof. Dr. Christian Pentzold (FG Computervermittelte Kommunikation), Prof. Dr. Carola Richter (FG Internationale und Interkulturelle Kommunikation), Prof. Dr. Ulrike Röttger (FG PR und Organisationskommunikation), Dr. Sebastian Scherr (FG Gesundheitskommunikation), Prof. Dr. Christian Schicha (FG Kommunikations- und Medienethik), Dr. Josef Seethaler (ÖGK), Dr. Annika Sehl (FG Journalistik / Journalismusforschung), Prof. Dr. Tanja Thomas (FG Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht), Prof. Dr. Jürgen Wilke (FG Kommunikationsgeschichte), Prof. Dr. Vinzenz Wyss (SGKM) und Dr. habil. Thomas Zerback (FG Kommunikation und Politik).

Die Beraterinnen und Berater unterstützen die Redaktion mit Hinweisen und Anregungen, welche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Gutachten thematisch einschlägig sind. Überdies tragen sie auch selbst mit Gutachten über einzelne Manuskripte zur Qualitätssicherung bei. Allen Beraterinnen und Beratern gilt unser herzlicher Dank!

Das Begutachtungsverfahren bei M&K entspricht dem in der Wissenschaftspraxis bewährten Peer Reviewing. Eingereichte Manuskripte werden beim Eingang von der Redakteurin Christiane Matzen anonymisiert, so dass die Verfasser allen am Review-Prozess Beteiligten sowie den Redaktionsmitgliedern nicht bekannt sind. Die Mitglieder des Beraterkreises werden nach Eingang eines neuen Manuskriptangebots per Rundmail über Titel und Abstract des anonymisierten Angebots informiert und eingeladen, Vorschläge für Gutachterinnen und Gutachter zu machen; dabei können sie sich auch selbst vorschlagen.
Die Redaktion entscheidet auf der Grundlage dieser und eigener Vorschläge, an wen das Manuskript weitergeleitet und welche externen Gutachterinnen und Gutachter angefragt werden. Zentrales Auswahlkriterium ist hierbei die fachliche Reputation und wissenschaftliche Ausgewiesenheit für das Thema. Die endgültige Auswahl obliegt der Redakteurin, weil nur sie in Kenntnis der Verfasserinnen und Verfasser abschätzen kann, ob eine zu große Nähe zwischen den Gutachtenden und den zu Begutachtenden besteht.

In der Regel werden zwei externe Gutachten eingeholt. Darüber hinaus begutachten ein oder zwei Redaktionsangehörige das Manuskript. Somit liegen in der Regel mindestens drei Voten zu einem Manuskript vor. Auf dieser Grundlage trifft die Redaktion als Kollegialorgan ihre Entscheidung über die Annahme des Manuskripts bzw. die Empfehlung einer Überarbeitung oder Neueinreichung. Diese Entscheidung wird in einem Redaktionsbeschluss zusammengefasst und den Autorinnen und Autoren zusammen mit den diesem Beschluss zugrunde liegenden (ebenfalls anonymisierten) Gutachten übermittelt. Auch die beteiligten externen Gutachterinnen und Gutachter erhalten den Beschluss sowie die Voten nach Abschluss des Begutachtungsverfahrens zur Kenntnis. Die Redaktion versucht, das Begutachtungsverfahren im Laufe von sechs Wochen nach Eingang des Manuskripts durchzuführen. Wenn dies nicht möglich ist, werden die Autorinnen und Autoren entsprechend benachrichtigt.

Eine Besonderheit stellen so genannte Themenhefte dar: In Zusammenarbeit mit Gastherausgeberinnen und Gastherausgebern veröffentlicht die Redaktion dazu in der Regel zunächst einen Call for Papers und entscheidet dann auf der Basis von Abstracts, welche Beiträge eingeladen werden. Die Begutachtung erfolgt dann im üblichen Verfahren: Neben einer Begutachtung durch die Gastherausgeber und die Redaktion werden auch bei Themenheften externe Gutachten eingeholt.

Übersicht über eingegangene Manuskripte und Redaktionsentscheidungen

Tabelle 1 zeigt für den Zeitraum von 2000 bis 2017, wie viele Manuskripte eingereicht wurden, wie viele davon letztlich angenommen und gedruckt wurden und wie viele externe Gutachten für die Entscheidungsfindung eingeholt wurden.

Tabelle 1:   Überblick über die Zahl der bei M&K eingereichten und angenommenen Manuskripte von 2000 bis 2017

  Manuskriptangebote Externe
Gutachten
  Gesamt davon für
Themenhefte
Angenommen
Anzahl in Prozent
2000 41 10 24 58,5% 34
2001 46 10 29 63,0% 41
2002 44 14 30 68,2% 57
2003 36 2 19 52,8% 62
2004 52 13 23 44,2% 81
2005 35 17 48,6% 66
2006 53 15 24 45,3% 96
2007 34 16 47,1% 63
2008 41 14 34,1% 77
2009 46 18 39,1% 89
2010 62 30 48,4% 125
2011 55 12 29 52,7% 123
2012 42 18 42,9% 89
2013 31 11 35,5% 64
2014 40 12 30,0% 80
2015 36 16 44,4% 75
2016 57 24 35 61,4% 91
2017 27 9 33,3% 51
Gesamt 778 76 374 48,1% 1.361
Lesebeispiel: Im Jahr 2016 gelangten insgesamt 57 Manuskripte in das Verfahren, davon 24 für zwei Themenhefte. Von diesen wurden 35 gedruckt, 22 wurden abgelehnt. Neben der Redaktion waren externe Gutachterinnen und Gutachter mit insgesamt 91 Gutachten an den Verfahren beteiligt.

In den Jahren 2000 bis 2017 wurden insgesamt 778 Manuskripte eingereicht, die Zahl der eingehenden Manuskripte liegt zwischen 27 und 62 pro Jahr.Von den 2017 eingereichten Angeboten befinden sich noch sieben im Verfahren, weil eine „Überarbeitung“ oder „Neueinreichung“ angekündigt wurde, die aber bislang noch nicht erfolgte bzw. bei denen das Begutachtungsverfahren zur Überarbeitung/Neueinreichung noch nicht abgeschlossen ist. Die Annahmequote für dieses Jahr kann sich also noch erhöhen.

Über die Jahre betrachtet wird knapp die Hälfte der eingereichten Manuskripte gedruckt. Nicht erkennbar ist dabei, dass dies fast ausschließlich nach mehr oder weniger umfangreichen Überarbeitungen geschieht und kaum ein Text ohne Nachbesserungen ins Heft gelangt. Etwa die Hälfte der bislang 44 angenommenen Texte aus den Jahren 2016 und 2017 sind nach „Überarbeitung“, die andere Hälfte nach „gründlicher Überarbeitung und Neueinreichung“ gedruckt worden.

Die folgenden Übersichten geben genaueren Aufschluss über die Autorinnen und Autoren. Dabei werden als Vergleichsmaßstab die über die Jahre 2000 bis 2015 hinweg aggregierten Werte dargestellt; als Indikator für die aktuelle Situation werden dem die Werte für die beiden letzten Jahre 2016 und 2017 gegenübergestellt.

Geschlecht

In Tabelle 2 wird dargestellt, wie viele der eingereichten und erschienenen Beiträge von Männern und Frauen verfasst wurden: Die Kategorie „weiblich“ umfasst einzelne Autorinnen oder rein weibliche Teams, die Kategorie „männlich“ umfasst einzelne Autoren oder rein männliche Teams, die Kategorie „gemischt“ umfasst gemischtgeschlechtliche Teams.

Tabelle 2:     Geschlecht der Autor(inn)en 2000-2015 sowie 2016/2017

Geschlecht   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Männlich Anzahl 341 166 37 21
Zeilenprozent 100% 48,7% 100% 56,8%
Spaltenprozent 49,1% 50,3% 44% 47,7%
Weiblich Anzahl 178 82 18 11
Zeilenprozent 100% 46,1% 100% 61,1%
Spaltenprozent 25,6% 24,8% 21,4% 25%
Gemischt Anzahl 175 82 29 12
Zeilenprozent 100% 46,9% 100% 41,4%
Spaltenprozent 25,2% 24,8% 34,5% 27,3%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
 
Es zeigt sich, dass in den Jahren 2000 bis 2015 etwa die Hälfte der Manuskriptangebote (330 von 694 Texten) von Männern bzw. rein männlichen Teams eingereicht wurden; der Anteil der Autorinnen und rein weiblichen Teams lag mit 178 von 694 Texten deutlich darunter. Die Annahmequote der Frauen war mit 46,1 % aber fast identisch mit der der Männer (48,7 %).
Auch in den Jahren 2016/17 hat sich am Verhältnis der Geschlechter bei den Einreichungen nichts wesentlich geändert, die Annahmequote der Frauen lag mit 61,1 % aber höher als diejenige der Männer (56,8 %) und gemischten Teams (41,4 %).

Team

Tabelle 3 zeigt, ob die Manuskripte allein oder im Team mit mehreren Autorinnen und Autoren eingereicht wurden. Die Kategorie „allein“ umfasst Manuskriptangebote von einer Einzelautorin bzw. einem Einzelautor, die Kategorie „Team“ umfasst Manuskriptangebote von zwei oder mehr Autorinnen oder Autoren.

Tabelle 3:        Allein oder im Team 2000-2015 sowie 2016/2017

Teamarbeit   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Allein Anzahl 375 172 37 21
  Zeilenprozent 100% 45,9% 100% 56,8%
  Spaltenprozent 54% 52,1% 44% 47,7%
Team Anzahl 319 158 47 23
  Zeilenprozent 100% 49,5% 100% 48,9%
  Spaltenprozent 46% 47,9% 56% 52,3%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
  Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
  Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
 
Die Ergebnisse zeigen, dass in den Jahren 2000 bis 2015 etwas mehr Manuskripte von Einzelautorinnen und -autoren eingereicht wurden als von Teams. Ihre Annahmequote lag mit 45,9% geringfügig niedriger als die der Teams (49,5%). In den beiden Jahren 2016/2017 zeigt sich ein stärkerer Trend zur Teamarbeit: Die Zahl der von Teams eingereichten Texte lag mit 47 deutlich über der der Einzelautoren (37 Angebote). Die in den Vorjahren beobachtete Tendenz, dass Team-Beiträge eine bessere Annahmequote aufweisen, war 2016/2017 nicht zu beobachten (56,8 % gegenüber 48,9 %).

Status

Tabelle 4 dokumentiert den Status der Autor(inn)en: Die Kategorie „Prof.“ umfasst Professorinnen und Professoren sowie Privatdozentinnen und Privatdozenten, die Kategorie „Dr.“ Promovierte, die Kategorie „ohne“ Autorinnen und Autoren ohne Promotion. Die Mischkategorien beziehen sich bei Teams jeweils auf den höchsten und niedrigsten Status.

Tabelle 4:   Status der Autorinnen und Autoren 2000-2015 sowie 2016/2017

Status   2000-2015 2016/2017
gesamt angenommen gesamt angenommen
Prof. Anzahl 138 72 22 17
  Zeilenprozent 100% 52,1% 100% 77,3%
  Spaltenprozent 19,9% 21,8% 26,2% 38,6%
Dr. Anzahl 151 73 14 7
  Zeilenprozent 100% 48,3% 100% 50%
  Spaltenprozent 21,8% 22,1% 16,7% 15,9%
ohne Anzahl 138 57 13 5
  Zeilenprozent 100% 41,3% 100% 38,5%
  Spaltenprozent 19,9% 17,3% 15,5% 11,4%
Prof./Dr. Anzahl 55 28 7 5
  Zeilenprozent 100% 50,9% 100% 71,4%
  Spaltenprozent 7,9% 8,5% 8,3% 11,4%
Prof./ohne Anzahl 154 68 19 7
  Zeilenprozent 100% 44,2% 100% 36,8%
  Spaltenprozent 22,2% 20,6% 22,6% 15,9%
Dr./ohne Anzahl 58 32 9 3
  Zeilenprozent 100% 55,2% 100% 33,3%
  Spaltenprozent 8,4% 9,7% 10,7% 6,8%
Gesamt Anzahl 694 330 84 44
  Zeilenprozent 100% 47,6% 100% 52,4%
  Spaltenprozent 100% 100% 100% 100%
Alle mit „Prof.“ Anzahl 347 168 48 29
  Zeilenprozent 100% 48,4% 100% 60,4%
Alle ohne „Prof.“ Anzahl 347 162 36 15
  Zeilenprozent 100% 46,7% 100% 41,7%
 
In den Jahren 2000 bis 2015 waren Professorinnen und Professoren an insgesamt 347 Manuskriptangeboten beteiligt, Promovierte an insgesamt 264 Angeboten und Nicht-Promovierte an 350 Manuskripten. Auf die Annahmequote hatte der Status der Autorinnen und Autoren, der den Gutachtenden ja auch unbekannt ist, keinen Einfluss: Die höchste Annahmequote hatten Texte, die von der Gruppe „Dr./ohne“ eingereicht wurden (55,2%), die zweithöchste Annahmequote hatte die Statusgruppe „Prof.“ mit 52,1 %. Insgesamt war die Annahmequote der Texte, die unter Beteiligung der Status-Gruppe „Prof.“ entstanden sind, mit 48,4 % sehr nah bei derjenigen der Texte, die ohne Beteiligung von Professorinnen und Professoren verfasst wurden (46,7 %).

2016/2017 waren Hochschullehrerinnen und -lehrer an insgesamt 48 der 84 Einreichungen beteiligt, die Gruppe der Promovierten an insgesamt 30 Angeboten und die der Nicht-Promovierten an 41 Manuskripten. In diesen beiden Jahren lag die Annahmequote der Texte, die von der Statusgruppe „Prof.“ eingereicht wurden, mit 77,3 % vorn, dicht gefolgt von der der Gruppe „Prof./Dr. mit 71,4%. Insgesamt wurden Texte, die unter Beteiligung von Professorinnen und Professoren verfasst wurden, häufiger publiziert als Texte, die ohne Beteiligung dieser Gruppe entstanden waren (60,4 % gegenüber 41,7%). Die Werte der konkreten Konstellationen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark und sollten angesichts der geringen Fallzahlen nicht überinterpretiert werden.

Externe Gutachter

Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, wurden in den 18 Jahren von 2000 bis 2017 insgesamt 1.361 externe Voten erstellt, allein in den Jahren 2016/2017 waren es 142 externe Gutachten. Diese Zahl belegt einerseits das Bemühen der Redaktion, die Scientific Community möglichst breit in die Qualitätskontrolle der Zeitschrift einzubeziehen und die für das jeweilige Thema besonders einschlägigen Expertinnen und Experten anzufragen. Sie zeigt andererseits auch, in welch großem Ausmaß sich die Community an dem Peer Reviewing-Verfahren beteiligt.

Um die Anonymität der Gutachterinnen und Gutachter gegenüber den Autorinnen und Autoren sicherzustellen, veröffentlichen wir die Namen der entsprechenden Kolleginnen und Kollegen mit zeitlicher Verzögerung. Für die Beurteilung der im Zeitraum 2016/2017 eingegangenen Manuskripte haben uns mit einem oder auch mehreren Gutachten unterstützt:

Wolfgang Aigner, Klaus-Dieter Altmeppen, Jannis Androutsopoulos, Dorothee Arlt, Ulla Autenrieth, Stefanie Averbeck-Lietz, Dirk Baecker, Günter Bentele, Matthias Berg, Bernd Blöbaum, Hans-Jürgen Bucher, Steffen Burkhardt, Anne-Linda Camerini, Tanja Carstensen, Per Christiansen, Urs Dahinden, Beatrice Dernbach, Minas Dimitriou, Marco Dohle, Nicola Döring, Andreas Dörner, Katrin Döveling, Tobias Eberwein, Ines Engelmann, Andreas Fahr, Christian Fieseler, Mike Friedrichsen, Romy Fröhlich, Volker Gehrau, Alexander Görke, Anne Haage, Lutz M. Hagen, Gerd Hallenberger, Michael Haller, Folker Hanusch, Maren Hartmann, Dorothée Hefner, Carsten Heinze, Nele Heise, Andreas Hepp, Olaf Hoffjann, Ralf Hohlfeld, Imke Hoppe, Holger Ihle, Nickolaus Jackob, Matthias Karmasin, Veronika Karnowski, Katharina Kleinen-von Königslöw, Ulrike Klinger, Bernadette Kneidinger, Thomas Koch, Erik Koenen, Sarah Kohler, Matthias Kohring, Leif Kramp, Uwe Krüger, Sebastian Kubitschko, Wolfgang R. Langenbucher, Dennis Lichtenstein, Volker Lilienthal, Christine Linke, Frank Lobigs, Julia Lönnendonker, Melanie Magin, Matthias Maier, Tanja Maier, Maja Malik, Marcus Maurer, Florian Mayer, Lothar Mikos, Jutta Milde, Wiebke Möhring, Kathrin Müller, Teresa Naab, Jörg-Uwe Nieland, Christian Nuernbergk, Sven Pagel, Jan Passoth, Ingrid Paus-Hasebrink, Corinna Peil, Christian Pentzold, Bernhard Pörksen, Matthias Potthoff, Fabian Prochazka, Johannes Raabe, Lars Rademacher, Adrian Rauchfleisch, Dennis Reineck, Leonard Reinecke, Carsten Reinemann, Karl N. Renner, Carola Richter, Georg Ruhrmann, Mike S. Schäfer, Christiana Schallhorn, Christian Schemer, Konrad Scherfer, Christian Schicha, Josephine Schmitt, Anna Schnauber, Jan-Felix Schrape, Wolfgang Schweiger, Josef Seethaler, Annika Sehl, Wolfgang Seufert, Benedikt Spangardt, Nina Springer, Miriam Stehling, Rudolf Stöber, Christian Stöcker, Christian Strippel, Samuel Studer, Anna Maria Theis-Berglmair, Martina Thiele, Tanja Thomas, Kerstin Thummes, Josef Trappel, Damian Trilling, Catharina Vögele, Gerhard Vowe, Anna Wagner, Siegfried Weischenberg, Martin Welker, Manuel Wendelin, Petra Werner, Martin Wettstein, Jürgen Wilke, Jeffrey Wimmer, Stephan Winter, Jens Wolling, Holger Wormer und Nadja Zaynel.

Die Redaktion dankt herzlich allen Kolleginnen und Kollegen, die die Zeitschrift mit Gutachten aktiv unterstützt haben.

Die Redaktion, im März 2018
 

Heft 2/2018 "Medien & Kommunikationswissenschaft" ist erschienen, u.a. mit Artikeln darüber, wie die Berichterstattung über die PEGIDA-Bewegung wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies hat (von U. Bernhard), zur Wahrnehmung von interaktiven Datenvisualisierungen im Journalismus (von E. Bussemas), zur Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit (von K. F. Müller) und zu den Persönlichkeitseigenschaften aktiver Twitterer (von S. Hölig).
 

Infos zur Publikation

Erscheinungsjahr

2018

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