Nutzung und Verständnis von (Un-)Wettervorhersagen
Eine repräsentative Online-Umfrage will herausfinden, wie sich Menschen über Wetterprognosen informieren, wie sie die Informationen verstehen und inwieweit sie den kommunizierten wissenschaftlichen Erkenntnissen vertrauen.
Im Zuge der Klimaerwärmung ist in den kommenden Jahren zunehmend mit dem Auftreten von Wetterextremen zu rechnen. Dabei ist insbesondere im Kontext von Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Stürmen wichtig, dass die Bevölkerung frühzeitig mit Prognosen und Warnungen erreicht wird. Derzeit gibt es zwar viele Annahmen, aber keine belastbaren Informationen darüber, auf welchen Wegen Menschen sich über das Wetter informieren. Es ist zum Beispiel unklar, ob Wetterberichte in TV und Radio noch große Teile der Bevölkerung erreichen oder ob sich doch eher individuell an Wetter-Apps auf dem Smartphone orientiert wird.
Während im Rundfunk neben längerfristig erwartbaren Wetterentwicklungen auch einordnende Erklärungen und Unsicherheiten kommuniziert werden, sind die Informationen der Wetter-Apps auf Symbole und isolierte Kennzahlen mit kurzfristiger Perspektive reduziert. Insbesondere auch durch diese Reduktion besteht das Risiko, dass die Informationen, die typischerweise Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten implizieren, nicht richtig verstanden und falsche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden. Dies birgt nicht nur die Gefahr, dass sich Menschen ggf. nicht ausreichend auf entsprechende Extremwetterereignisse einstellen, sondern kann auch mit einem Vertrauensverlust in wissenschaftliche Ergebnisse und entsprechende Medienangebote verbunden sein.
Um sich der Thematik anzunähern, wird ein repräsentatives Online-Survey zu den Fragen durchgeführt, über welche Quellen sich Menschen über Wetterprognosen informieren, wie die Informationen verstanden werden und inwieweit den wissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. der Kommunikation dieser vertraut wird. Erkenntnisse hierzu sind im Besonderen für Meteorologen, Klimaforscher, Behörden und andere Akteure, wie z.B. Warndienste, hilfreich und leisten ergänzend dazu einen allgemeinen Beitrag für das Verständnis des Zusammenspiels zwischen Wissenschaft, Medien und Vertrauen.