Auf Deutsch und Englisch verfasst, ist es im Rahmen des Internet Governance Forums (IGF) präsentiert worden, um als kreatives und wertiges Giveaway im Rahmen des IGF eine solide Diskussionsgrundlage zu vermitteln und in Prozessen der Desinformation zu uintervenieren. Organisatorenseitig kann es multimedial nutzbar gemacht werden (online, Print), um wichtige Mythen mit Bezug zu den drei zentralen Themen des IGF wirkmächtig zu entkräften.
Das Internetmythen-Buch trägt auch bei zur Konturierung der wichtigen Rolle von Deutschland und Berlin als Orte der Produktion, Systematisierung und Differenzierung, Vernetzung und Vermittlung von Internetforschung auf globalen Niveau.
Mit diesem Buch können die Organisatoren des IGF 2019 in Berlin eine wichtige Wegmarke in Richtung eines faktenbasierten Diskurses über die wahren Herausforderungen der Zukunft des Internets setzen.
Aufbau des Buches
Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis
Vorworte / Einführung der Herausgeber
50 Beiträge, wobei die drei Themen des IGF, ergänzt um den Bereich „Rights and Rules“ als strukturierende Kapitel für das Buch dienen:
- Rights and Rules: Normen und normative Erwartungen, die unser Online-Handeln strukturieren und rechtfertigen
- Inclusion: Fragen des Zugangs und der gleichberechtigten Teilhabe an der Digitalisierung sowie ihrer partizipativen Gestaltung
- Data Governance: die technischen, rechtlichen und organisatorischen Aspekte des Umgangs mit und dem Austausch von Daten
- Security and Safety: Fragen des Datenschutzes, der Datensicherheit und des Schutzes von Menschen, Ressourcen und Infrastrukturen im digitalen Zeitalter
Beiträge
Erfahrene Autor*innen stellen einen Mythos vor (z.B.: “Im Internet gilt kein Recht”; “Wir haben die Hoheit über unsere Daten längst verloren”, “Der Globale Süden ist für immer digital abgehängt”, “Wir leben alle in Filterblasen”), zeigen welche empirischen Studien diesen widerlegen (mit Verweis auf eine Primärquelle, die nach Möglichkeit Open Source ist) und beschreiben, wie sich die Situation wirklich darstellt.
Der Aufbau ist bei jedem Beitrag gleich:
- Mythos in 50 Worten mit Beispielsartikel/Zitat
- Auflösung in ca 350 Worten unter Verweis auf eine (im Idealfall) Open Source Quelle (Peer-reviewte Untersuchung; Urteil)
- Fazit in 50 Worten - wie sollte es besser heißen.
Autorinnen / Autoren und Vorgehen
Das Leibniz-Institut für Medienforschung, an dem die Herausgeber arbeiten, ist integrierter Partner des
Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft. Dieses ist Gründungsinstitut des
Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC), eines globalen Netzwerks von Zentren der Internetforschung. Neben Gesprächen mit Netzwerken der deutschen Forschungscommunity haben die Herausgeber in einem ersten Schritt die Forscher*innen dieses Netzwerks kontaktiert und um Vorschläge für Internetmythen gebeten.
Diese wurden dann in einer Online-Datenbank gesammelt und in einem nächsten Schritt unter Nutzung von Online-Tools priorisiert und final ausgewählt. Schon dieser Prozess schaffte einen gewissen „Buzz“. In allen Phasen wurde besonderes Augenmerk auf die Präsenz von Forscher*innen aus nichteuropäischen Zentren, wie Südamerika, Afrika, dem arabischen Raum und Asien gelegt werden, um eine globale Relevanz der Mythen und repräsentative Autor*innenbeteiligen sicherzustellen, wobei dieselben Kriterien genutzt werden, wie sie für IGF-Panelvorschläge relevant waren.