„Code ist Gesetz“. Mit diesem Diktum brachte der Internet-Jurist Lawrence Lessig bereits 1999 eine wesentliche Einsicht auf den Punkt: Das Verhalten von Menschen wird heute neben Märkten, Gesetzen und sozialen Normen auch machtvoll von Software, „Code“ reguliert. Wie Mauern im physischen Raum bestimmt Code im Internet, wer wozu Zugang erhält, wer wovon ausgeschlossen wird. Auch außerhalb des Netzes bestimmt Software unseren Alltag – vom kleinsten Einkauf bis zum größten Börsenhandel, vom Leserbrief bis zur Petition.
Die Frage, wie Software Verhalten in Online-Räumen reguliert, bearbeitet das Hans-Bredow-Institut nicht nur in mehreren Teilprojekten des Forschungsprogramms „Regelungsstrukturen und Regelbildung in digitalen Kommunikationsräumen“, sondern auch in Veranstaltungen, Publikationen und anderen Transfer-Aktivitäten: Im Januar 2013 initiierte das Institut in Kooperation mit dem HIIG einen internationalen interdisziplinären Workshop, um Formen und Konsequenzen der Verhaltensregulierung durch Code zu erarbeiten und offene Forschungsfragen zu kartieren. Ein Panel bei der Netzkonferenz re:publica13 führte die Diskussion unter dem Fokus der Medienbildung – Stichwort „Code Literacy“ – fort.
Laufzeit: 2012-2015
Forschungsprogramm:
FP2 - Regelungsstrukturen und Regelbildung in digitalen Kommunikationsräumen
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg
Tel. +49 (0)40 45 02 17-83
Fax +49 (0)40 45 02 17-77