Im März 2020 war Marta Rodríguez-Castro Gastwissenschaftlerin am HBI. Sie ist Doktorandin an der
Universität Santiago de Compostela. In ihrer Dissertation untersucht sie die Entwicklung von Public-Value-Tests in europäischen öffentlich-rechtlichen Medienorganisationen und stellt die Frage, ob die Debatte über den Public-Value-Test in Spanien, wo ein derartiges Verfahren derzeit nicht angewandt wird, wiederaufgenommen werden soll. Zu diesem Zweck verwendet sie den Policy-Transfer-Ansatz und konzentriert sich auf drei Fallstudien in Deutschland, Belgien und Spanien. Ihre Zeit in Deutschland wollte sie daher insbesondere dafür nutzen, wichtige Akteurinnen und Akteure im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem Deutschlands zu interviewen.
Marta hat einen B.Sc. in Audiovisueller Kommunikation der Universität Santiago de Compostela und einen Master in Medienforschung der Universität Carlos III de Madrid. Seit 2017 gehört sie der Forschungsgruppe Novos Medios (Neue Medien) an der Universität Santiago de Compostela an. Vom spanischen Ministerium für Wissenschaft und Universitäten hat sie ein Ausbildungsstipendium erhalten. In 2018 war sie Gaststipendiatin am
Center for Media, Data and Society an der
Central European University in Budapest.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Medienpolitik, öffentlich-rechtliche Medien, Medienstruktur und die Auswirkungen digitaler Plattformen auf die Medienumgebung. In den letzten drei Jahren war sie Teil der Arbeitsteams zweier wettbewerbsorientierter Forschungsprojekte, die sich mit der Finanzierung, der Verwaltung und den Werten der europäischen öffentlich-rechtlichen Medien befassten. Darüber hinaus hat sie auch an nicht-kompetitiven Projekten gearbeitet, die vom Verband der regionalen öffentlichen Rundfunkanstalten Spaniens (FORTA), in Auftrag gegeben wurden. Außerdem arbeitet sie derzeit am spanischen Bericht der Reihe Media Influence Matrix, die vom Center for Media, Data and Society herausgegeben und koordiniert wird.