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Datenmodell für interoperable Alterskennzeichnungen entwickelt

Datenmodell für interoperable Alterskennzeichnungen entwickelt

Das von der EU ko-finanzierte Projekt MIRACLE (Machine-readable and Interoperable Age Classification Labels in Europe) zur Entwicklung eines gemeinsamen Datenmodells für interoperable Alterskennzeichnungen ist Ende Juli abgeschlossen worden. Konsortialpartner aus fünf EU-Ländern hatten unter Federführung des Hans-Bredow-Instituts seit Anfang 2014 die MIRACLE-Spezifikation entwickelt, mit der elektronische Alterskennzeichen unabhängig von ihrer Herkunft, von dem gekennzeichneten Medium und der technischen Distribution eine gemeinsame Sprache sprechen. Zum Nachweis der Machbarkeit wurde das MIRACLE-Datenmodell bereits bei fünf Institutionen implementiert und wird nun von der BBFC (UK), NICAM (NL), PEGI (Games, EU-weit), NCBI (Tschechische Republik) und der FSM (DE) angeboten.

Dass solche interoperablen Klassifikationsdaten echten Mehrwert erzeugen, konnte bereits im Rahmen eines zweitägigen Hackathons bewiesen werden, auf dem acht MIRACLE-basierte Demos und Apps entwickelt wurden. Außerdem bietet das Projekt seit dem Sommer 2016 Assistenten für die Selbstkennzeichnung von Websites sowie Plugins für die gängigsten Content Management Systeme an.

Die beteiligten Partner planen, die MIRACLE-Projektwebsite und das Datenmodell weiter zu unterhalten, um Dritten eine einfache Implementation zu gewährleisten. Alle Infos zum Projekt auf http://www.miracle-label.eu.

Zum Hintergrund

Aufgrund der Fragmentierung der gesetzlichen Jugendschutzsysteme in den einzelnen Ländern erfolgt die Bewertung und Alterseinstufung von Medieninhalten jeweils innerstaatlich. Die von diesen Regelungsrahmen vorgesehenen Kennzeichnungen sind in der Regel rein visuell. Eine Harmonisierung der Jugendschutzansätze, etwa auf europäischer Ebene, ist absehbar kompetenzbedingt nicht möglich und angesichts recht unterschiedlicher Wertekulturen in einzelnen Regionen auch nicht wünschenswert. Dies führt allerdings zu dem Umstand, dass durch die einzelstaatlichen Systeme sehr viel Klassifizierungswissen und Einstufungsinformationen entstehen, die trotz der zunehmenden Digitalisierung und grenzüberschreitender Mediennutzung auf das jeweilige Land beschränkt bleiben.

MIRACLE (Machine-readable and Interoperable Age Classification Labels in Europe) ist ein von der EU-Kommission kofinanziertes Projekt, das vor diesem Hintergrund die technischen Möglichkeiten und Synergieeffekte interoperabler elektronischer Alterskennzeichen ausgelotet hat. Hauptziel war die Entwicklung einer technologieneutralen und offenen Datenstruktur, auf Basis derer unterschiedliche Systeme und Anwendungen bestehende und zukünftige Altersklassifikationsinformationen maschinell austauschen und verarbeiten können. Es ging also nicht um die Einführung eines neuen Bewertungssystems oder die inhaltliche Harmonisierung bestehender Klassifikationssysteme, sondern um die Schaffung einer technischen Infrastruktur, die die Überführung bestehender Einstufungen in maschinenlesbare Formen ermöglichen und durch die Nutzung des gleichen Beschreibungsstandards über die Landes- und Systemgrenzen hinaus austauschbar und verarbeitbar machen soll. 

Die Folge wäre eine breite Basis verfügbarer, altersspezifischer Metadaten und damit eine effektivere Nutzbarkeit entsprechender Informationen von Produzenten, Inhalteanbietern, Klassifikationsstellen sowie besserer Informationen für Eltern und Kinder.

Als Pilotprojekt hat MIRACLE nicht nur eine entsprechende Datenspezifikation entwickelt und zur Diskussion gestellt, sondern das Datenmodell in fünf verschiedenen Systemen implementiert: BBFC (UK), NICAM (NL), PEGI (supranational), FSM (DE) und NCBI (CZ). Durch interoperable Daten kann das Projekt die Entwicklung von Anwendungen und innovative Dienste unterstützen, um den Mehrwert technisch interoperabler Alterskennzeichen aufzuzeigen und ihre Nutzung in ganz Europa zu ermöglichen.

Das Konsortium des Pilotprojekts erstreckt sich über fünf verschiedene Mitgliedsstaaten und besteht aus Klassifikationsstellen, Selbstkontrolleinrichtungen, Safer Internet-Knoten und Filtersoftware-Anbietern.

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