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Call for Papers zur Tagung "Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär"

Call for Papers zur Tagung "Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär"

Verschiebung der Einreichfrist auf den 15. April 2020! Für die Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Journalistik/Journalismusforschung zum Thema "Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär" bitten wir um zahlreiche Angebote, die sich dem Thema aus verschiedensten Perspektiven widmen. Die Jahrestagung findet statt in Hamburg am 24./25. September 2020 und wird ausgerichtet von Prof. Dr. Wiebke Loosen vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Am Vorabend findet ein Doktorand*innenworkshop statt.

Call for Papers (pdf)

"Interdisziplinäre Journalismusforschung – Journalismus interdisziplinär"

Jahrestagung der Fachgruppe
24./25. September 2020
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Doktorand*innenworkshop am 23. September 2020
 
Der aktuelle Medienwandel der letzten gut zwanzig Jahre hat es mit sich gebracht, dass die Journalismusforschung zunehmend ihr Sichtfeld erweitert und etwa auch nicht-journalistische Akteur*innen, Gegenstände, Felder und technologische Entwicklungen im und um den Journalismus herum in den Blick nimmt. Damit geht einher, dass sich die Journalismusforschung mehr und mehr gegenüber anderen Disziplinen öffnet. Beispiele dafür sind die deutlich intensivierte Auseinandersetzung mit der „Größe Publikum“, seiner datengetriebenen Vermessung und seinen Beteiligungsformen, die Auseinandersetzung mit der Rolle sog. „peripheral actors“ wie Entwickler*innen, Designer*innen oder Data Scientists in und außerhalb von (etablierten) Redaktionen, Formen von Automatisierung in der journalistischen Aussagenentstehung sowie Algorithmen und ihre Rolle etwa bei Selektions- und Distributionsroutinen. Auch die Auseinandersetzung mit Phänomenen wie Medienskeptizismus, konstruktivem Journalismus oder Medienangeboten aus dem rechten Spektrum ist kaum sinnvoll ohne interdisziplinäre Bezüge denkbar, etwa zu Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie oder Linguistik.

Im Kern geht es bei all dem immer wieder neu um die durch die Digitalisierung der Medienproduktion, -distribution und -nutzung ausgelösten Transformationsprozesse der medienvermittelten Kommunikation in der digitalen Gesellschaft – und für diese grundlegende Frage interessieren sich neben der Journalismusforschung auch andere Disziplinen.

Im Zuge dieser Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren – so die Beobachtung, die maßgeblich zur Idee für dieses Tagungsthema geführt hat – eine „neue Interdisziplinarität“ in und um die Journalismusforschung und ihren Gegenstand herum entwickelt. Dabei geht es den einen z. B. darum zu verstehen, wie sich (öffentliche) Kommunikation und Journalismus in der Gesellschaft neu justieren; andere interessieren sich dafür, wie sich journalistische Aussagenentstehung transformiert. Wieder andere fragen, wie der Journalismus noch sinnvoll von anderen Kommunikationsangeboten abgegrenzt und weiterhin seiner auch normativ abgesicherten Rolle nachkommen kann. Und dann wieder werden journalistische Inhalte und zugehörige Nutzerkommentare eher als Material genutzt für die Entwicklung verschiedenster automatisierter Analyseverfahren zu unterschiedlichen Zwecken. Sukzessive scheint sich dabei zu erweitern, was wir als (Nicht-)Journalismus, (nicht-)journalistische Akteur*innen, (nicht-)journalistische Praktiken und Inhalte in den Blick nehmen und nehmen müssen, weil alte Grenzziehungen zwischen Journalismus/Nicht-Journalismus an Trennschärfe verlieren, während sich gleichzeitig neue herausbilden. Und ebenso zu vervielfältigen scheinen sich die als sinnvoll bis notwendig erachteten Forschungsfragen sowie die theoretischen und methodischen Zugänge zu ihrer Beantwortung.  

All dies sind Entwicklungen, die in der Forschungspraxis sichtbar werden: z. B. an vermehrten interdisziplinären Projekten zwischen Journalismusforschung und Informatik, Rechtswissenschaft, Nutzungsforschung, (Technik-)Soziologie u. a. m. Zwar sind wir es in der Journalismusforschung gewohnt, uns als „Integrationsdisziplin“ (Hanitzsch/Engesser 2014) zu begreifen, selbst zu beschreiben und mehr oder weniger explizit zu positionieren. Gleichzeitig bewegen wir uns dabei jedoch stets in einem Spannungsfeld: Auf der einen Seite werden in intradisziplinären Kontexten immer wieder Selbstverständnisdebatten geführt, in denen eine klar(er)e disziplinäre Konturierung gefordert wird, um im Wettbewerb mit anderen Disziplinen bestehen zu können. Auf der anderen Seite gehört gerade der Ruf nach mehr und besserer, d. h. integrativ(er)er interdisziplinärer Forschung zu den regelmäßig formulierten Forderungen in akademischen Selbst- und Fremderwartungen.

Die Fachgruppentagung will einen Rahmen schaffen, in dem wir uns mit interdisziplinärer Journalismusforschung, interdisziplinären Fragestellungen zum Journalismus sowie der zunehmenden Interdisziplinarität des Feldes selbst in allen Facetten und mit Kolleg*innen aus möglichst vielen anderen Disziplinen auseinandersetzen und voneinander lernen können: in theoretischer, methodischer, gegenstandsbezogener und forschungspraktischer Hinsicht sowie auch im Hinblick auf Ausbildung und Lehre. Unsere „Mutterdisziplin“, die Kommunikationswissenschaft, ist selbst schon interdisziplinär und integriert verschiedene Perspektiven, die mal z. B. stärker soziologisch, psychologisch, politik-, kultur-, erziehungs-, oder auch wirtschaftswissenschaftlich ausgerichtet sind. Daher möchte dieser Call auch die „fachinterne Umwelt“ ansprechen, etwa andere DGPuK-Fachgruppen. Insbesondere aber richtet er sich auch nach außen, d. h. an Disziplinen, die sich mit Journalismus in der einen oder anderen Form beschäftigen: z. B. die Soziologie, Politikwissenschaft, Informatik, Kultur- oder Rechtswissenschaft.

Wir wünschen uns Beiträge, die
  • sich aus interdisziplinärer Forschung zum Journalismus oder aus Studien unter Beteiligung von Journalismusforscher*innen speisen;
  • aus anderen Disziplinen kommen und sich in der einen oder anderen Form mit Gegenständen oder Fragestellungen der Journalismusforschung oder auch der Adaption journalistischer Formen und Konzepte in anderen Gesellschaftsbereichen – etwa im sog. „brand journalism“ – beschäftigen;
  • sich inhaltlich mit der Interdisziplinarität im Journalismus selbst beschäftigen, also z. B. mit der zunehmenden Differenzierung und Erweiterung von Rollen und Aufgaben im Feld selbst, die wir traditionell nicht immer als „journalistisch“ beschreiben würden, die aber zunehmend relevant für journalistische Aussagenentstehung sind;
  • sich mit der regulatorischen Sicherung der Funktionsfähigkeit von Journalismus als Institution oder gesellschaftlicher Aufgabe beschäftigen;
  • interdisziplinär im Sinne einer Theorie/Praxis-Kooperation sind;
  • sich mit Fragen „interdisziplinärer Theorien und Theorieentwicklung“ im Rahmen von Journalismustheorien beschäftigen;
  • Fragestellungen der Journalismusforschung mittels „Methodenimporten“ aus anderen Disziplinen bearbeiten, etwa aus der Informatik, Anthropologie, Design- oder Kunstwissenschaft;
  • Fragen von Interdisziplinarität in der Ausbildung behandeln, z. B. im Hinblick auf erforderliche interdisziplinäre Kompetenzen und das Arbeiten in multiprofessionellen Teams.
Im Sinne des Tagungsthemas ist erwünscht, dass alle Beiträge ihre jeweilige Form der Interdisziplinarität und ggf. auch deren Grenzen reflektieren und sie damit auch zum Thema des Vortrags machen.

Tagungsformat

Wir wollen im Rahmen der Tagung auch mit neuen Präsentationsformaten experimentieren: etwa World-Cafés, interdisziplinären Dialogen oder Debatten, Show-and-Tell-Präsentationen etc. Es sind deshalb neben klassischen Vorträgen und Panels auch Vorschläge für solche anderen Tagungsformate explizit erwünscht. Wenn Sie in dieser Hinsicht für Ihren Beitrag schon eine Idee haben, geben Sie dies bitte mit in Ihrem Abstract an. Darüber hinaus werden wir Autor*innen angenommener Beiträge ggf. kontaktieren, um Möglichkeiten für alternative Präsentationsformate zu besprechen.

Formalia und organisatorische Hinweise

Beiträge für die Fachgruppentagung sind in Form von Extended Abstracts im Umfang von maximal 8.000 Zeichen (inklusive Literaturverzeichnis, Darstellungen u. ä.) oder als Bewerbungen anderen Formats (s. o.) bis zum 15. April 2020 einzureichen. Einreichungen sind nur in elektronischer Form möglich (.doc, .docx, .rtf oder .odt, nicht jedoch als .pdf) und sollten an die Tagungsorganisatorin vor Ort,Wiebke Loosen (w.loosen@leibniz-hbi.de) und an die Fachgruppensprecherin Nina Springer (nina.springer@sh.se) gesendet werden.

Es gelten die Richtlinien zu Doppeleinreichungen der Fachgruppe. Insbesondere müssen Einreichende auf dem Deckblatt bestätigen, dass der Beitrag in dieser Form nicht bereits in einer Publikation veröffentlicht oder auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert wurde.

Die Vorschläge werden in einem anonymisierten Review-Verfahren begutachtet. Deshalb bitten wir darum, die Abstracts mit einem gesonderten Deckblatt zu versehen, auf welchem der Beitragstitel sowie Name und Kontaktdaten der Einreichenden angegeben sind. Bitte anonymisieren Sie die Abstracts, indem Sie alle die Autor*innen identifizierenden Angaben aus Text und Dokumenteneinstellungen entfernen.

Die Einreichungen werden nach fünf Kriterien beurteilt: Beitrag zum Tagungsthema, Plausibilität der analytischen/theoretischen Fundierung, Angemessenheit der Methode/Vorgehensweise, Klarheit und Prägnanz der Darstellung sowie Relevanz/Originalität. Auch Einreichungen, die „work in progress“ darstellen und bei denen etwa die Datenerhebung und -auswertung erst zur Tagung im September abgeschlossen sein wird, sind erwünscht. Alle Einsendungen werden von mindestens zwei Reviewer*innen begutachtet.

Das Ergebnis des Reviews wird bis zum 31. Mai 2020 vorliegen. Dieses Ergebnis stellt das primäre Auswahlkriterium eines Beitrags dar; die Tagungsleitung behält sich jedoch vor, auch die Gesamtkonzeption der Tagung bei der Auswahl der Beiträge zu berücksichtigen sowie einzelne Kolleg*innen mit der Bitte um Beiträge anzusprechen (z. B. für Impulsreferate, Denkanstöße).

Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen!

Doktorand*innenworkshop

Am Vortag der Tagung (23. September 2020) findet wieder ein Workshop für Doktorand*innen statt. Bitte beachten Sie dazu den gesonderten Call. Einreichungsfrist ist der 30. April 2020.

Für die Fachgruppe Journalistik/Journalismusforschung:
Nina Springer, Stockholm
Petra Werner, Köln
Daniel Nölleke, Wien

Organisation vor Ort:

Wiebke Loosen, Hamburg

Weitere Fragen richten Sie gerne an:

Prof. Dr. Wiebke Loosen
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg
Tel: +49(0)40 45 02 17 - 91
w.loosen@leibniz-hbi.de

Photo by Austin Distel on Unsplash

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