28. Auflage 2009
Rechtliche und organisatorische Grundlagen - die wichtigsten Akteure - Angebot und Nutzung - Stand der Konvergenz - in 40 Ländern Europas und 43 weiteren Staaten in aller Welt - Daten, Hintergründe und Analysen auf über 1.300 Seiten
Hans-Bredow-Institut (Hrsg.): Internationales Handbuch Medien. Baden-Baden: Nomos, 28. Auflage 2009, 1.308 S., geb., 128,– EUR, ISBN 978-3-8329-3423-1, Inhaltsverzeichnis als pdf-Datei, Verlagsinfos
Das Internationale Handbuch Medien des Hans-Bredow-Instituts informiert seit 1957 über die Mediensysteme und -märkte in aller Welt und ermöglicht damit die Einordnung aktueller Ereignisse. Der Wissenschaftsrat hat das Handbuch als "international konkurrenzlos" hervorgehoben.
Auch wenn das Internet es immer einfacher macht, Einzelinformationen über die Länder der Welt und auch über ihre Medien zu erhalten, wird dadurch der Bedarf nach verlässlichen, aktuellen und von Experten interpretierten Angaben zu den Mediensystemen nicht befriedigt. Die Nachfrage nach dem Internationalen Handbuch Medien zeigt, dass dieser Bedarf in Wissenschaft, Journalismus und Politik eher steigt, vor allem im Hinblick auf vergleichbar strukturierte Daten für unterschiedliche Staaten.
Das Internationale Handbuch Medien reagiert darauf mit einer Kombination aus analysierenden Überblicksartikeln und Länderbeiträgen, die in ihrer Abdeckung (79 Beiträge aus allen Kontinenten) und inhaltlichen Breite für alle relevanten Medien weltweit nach wie vor einzigartig ist.
Die Neuausgabe des IHM informiert, wie gewohnt, umfassend über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Print, Rundfunk und Online-Dienste weltweit. In Teil A stellen Querschnittsbeiträge, Überblicksdarstellungen und Analysen länderübergreifende und allgemeine Entwicklungslinien dar, wobei einzelne Aspekte zur rechtlichen, ökonomischen und Angebotsentwicklung in den Bereichen Presse, Rundfunk und Online-Medien genauer untersucht werden.
In Teil B und C (Medien in Europa, Medien außerhalb Europas) werden die Medienentwicklungen in einzelnen Staaten beschrieben, wobei eine Ausweitung der Berichterstattung auf bislang nicht beschriebene Länder, vor allem in Afrika und Asien, gelungen ist. Neu hinzugekommen sind Beiträge über Äthiopien, Bangladesch, Ghana, Kenia, Laos, Libanon, Mongolei, Mosambik, Nigeria und Peru.
Die Autoren der Länderberichte, Experten aus den entsprechenden Ländern oder gute Kenner der dortigen Mediensysteme, beschreiben für jeden der drei Bereiche Print, Rundfunk und Online die folgenden Dimensionen: rechtliche und historische Grundlagen, Organisation und Finanzierung der Anbieter, Angebote und Nutzung, neuere Entwicklungen. Ergänzt werden die Länderberichte durch eine Analyse über den Stand der Konvergenzentwicklung mit den Folgen für die drei genannten Bereiche, durch Angaben zu Kontaktadressen der wichtigsten Medieninstitutionen und Akteure, Hinweise auf Literatur sowie auf interessante Links zur weitergehenden Information.
Um die Vergleichbarkeit der einzelnen Länderinformationen zu verbessern, wurde zudem versucht, in der Neuauflage auch standardisierte Tabellen in die Einzelberichte aufzunehmen – ein Vorhaben, das in der Praxis nicht selten auf Schwierigkeiten infolge der sehr uneinheitlichten Datenlagen gestoßen ist. Wie auch andere vergleichende Studien bereits gezeigt haben, unterscheiden sich die Informationen, die über die Mediensysteme der Länder verfügbar sind, erheblich, so dass einer Vereinheitlichung deutlich Grenzen gesetzt sind. Selbst in hoch entwickelten Ländern wie etwa den USA oder Frankreich sind bestimmte Daten nicht vorhanden oder werden zumindest nicht publiziert. Das Handbuch profitiert hier an einigen Stellen von dem Umstand, dass die Expertinnen und Experten, die die Beiträge verfassen, Zugang zu Datenquellen haben, die nicht öffentlich sind.
Nicht zuletzt wegen der Einführung dieser neuen Struktur, die den Nutzwert des Handbuchs noch erhöht, liegt eine lange Pause zwischen der Veröffentlichung des letzten Handbuchs und der neuen Ausgabe. Ein so aufwendiges, über 1300 Seiten starkes Werk erfordert aber auch einen gedehnten Produktionsprozess, der nicht zuletzt den Autorinnen und Autoren einiges an Geduld und Mühe abverlangt. Die Beiträge der Neuausgabe sind 2007/2008 verfasst und in den meisten Fällen Anfang 2009 nochmals aktualisiert worden.
Die zeitliche Kluft in der Veröffentlichungsreihe ist allerdings auch dem Umstand geschuldet, dass die Diskussion über die zukünftige Form der Veröffentlichung des Handbuchs sowie über die Finanzierung der damit verbundenen erheblichen Arbeit noch nicht abgeschlossen werden konnte. Da der Nomos-Verlag nur die Produktionskosten sowie einen Teil der Autorenhonorare und Übersetzungskosten trägt, liegt die Hauptlast der konzeptionellen und vor allem redaktionellen Arbeit auch in finanzieller Hinsicht beim Institut. Diese Dienstleistung ist für das Institut jedoch allein nicht mehr tragbar, so dass weiterhin verschiedene Möglichkeiten der Einwerbung von unterstützenden Sponsorengeldern und auch die Möglichkeit einer rein englischsprachigen Publikation erwogen und verfolgt werden.
Zu beziehen über die Nomos Verlagsgesellschaft, Waldseestr. 3-5, D-76530 Baden-Baden, Tel.: +49 7221 2104-0 - Fax: +49 7221 2104-27, E-Mail: nomos@nomos.de
Im ersten Teil des Internationalen Handbuchs Medien (Überblicksdarstellungen und Analysen zur Medienentwicklung) werden länderübergreifende und allgemeine Entwicklungslinien dargestellt. Dabei werden einzelne Aspekte in Querschnittsanalysen vertieft, z. B. zu den
Rechtsgrundlagen der internationalen Medienordnung,
den Strategien der größten Medienkonzerne oder
der Mediennutzung im internationalen Vergleich.
Im Weiteren werden die Medienentwicklungen in einzelnen Staaten Europas und außerhalb Europas dargestellt. Jeder Länderbeitrag beschreibt jeweils getrennt für die drei Bereiche Rundfunk, Presse und Online-Dienste
Die inhaltliche und konzeptionelle Verantwortung sowie die Herausgeberschaft liegt beim Hans-Bredow-Institut. Die multidisziplinär zusammengesetzte Redaktion im Institut wird unterstützt durch ein Autorenteam von über 80 ausgewiesenen Experten aus Medienforschung und -praxis in den jeweiligen Ländern bzw. Kennerndes dortigen Mediensystems.
In der 28. Auflage berücksichtigt wurden die folgenden Länder:
Albanien
Belgien
Bosnien-Herzegowina
Bulgarien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
Irland
Island
Italien
Kroatien
Lettland
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Malta
Mazedonien
Moldawien
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Russland
Schweden
Schweiz
Serbien
Slowakei
Slowenien
Spanien
Tschechien
Türkei
Ukraine
Ungarn
Weißrussland
Ägypten
Äthiopien
Algerien
Argentinien
Armenien
Australien
Bangladesch
Brasilien
Chile
China
Ghana
Golfstaaten Bahrein, Katar, Kuwait, Omar, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate
Indien
Indonesien
Iran
Israel
Japan
Kambodscha
Kanada
Kenia
Korea
Laos
Libanon
Malaysia
Marokko
Mexiko
Mongolei
Mosambik
Neuseeland
Nigeria
Pakistan
Peru
Sambia
Senegal
Simbabwe
Singapur
Südafrika
Tunesien
USA